Anlässlich des Ramadan-Festes ruft das Komitee für Völker und Glaubensgemeinschaften der KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans) zum Gedenken an gefallene Freiheitskämpfer:innen auf.

Die Erklärung lautet: „Wir wünschen, dass das Ramadan-Fest der islamischen Welt und der ganzen Menschheit Frieden, Ruhe und Gesundheit bringt. Wir wollen, dass der diesjährige Feiertag den Kampf für eine demokratische, freie und gerechte Welt stärkt und wünschen allen Muslimen und insbesondere den Muslimen in Kurdistan, die Güte, Aufrichtigkeit, Recht und Gerechtigkeit zur Grundlage ihrer Gebete machen, einen frohen Feiertag.

Der Kampf der muslimischen Völker für Demokratie ist heute zu einer heiligen Pflicht wie das Gebet geworden. Muslime sollten die Lebensbedingungen, in denen sie sich befinden, und die gegenwärtigen politischen Regime, unter welchem Namen sie auch immer auftreten, nicht akzeptieren. Wir möchten betonen, dass in der heutigen Welt der Kampf für Gleichheit und Freiheit eine menschliche, moralische und religiöse Pflicht des Islam Mohammeds ist. Wir erinnern daran, dass der Islam nur durch einen solchen Kampf vor dem Missbrauch durch sektiererische, nationalistische Völkermorddiktaturen gerettet und mit den demokratischen Werten, die er eigentlich repräsentiert, vereint werden kann.

„Wir müssen den Kampf für ein freies Leben ausweiten“

Anlässlich dieses Feiertags laden wir alle Muslime, Araber:innen, Perser:innen, Türk:innen und alle anderen Völker ein, die demokratische Einheit der Völker zu stärken und in Geschwisterlichkeit zu handeln. Wir rufen alle Völker, insbesondere die muslimischen Völker im Mittleren Osten auf, ihre Kämpfe gegen die Feinde der Menschheit, die Faschisten, Sektierer und das Palastregime Erdoğans, das die Religion missbraucht, auszuweiten. Wir wünschen den Völkern, dass dieser Feiertag dem Mittleren Osten Frieden und Geschwisterlichkeit bringen wird.

Fest im Schatten der Angriffe

Die Menschen in Kurdistan sind in diesem Jahr am Ramadan-Fest dem Angriff des kolonialfaschistischen AKP/MHP-Regimes ausgesetzt. Das kurdische Volk ist von den mörderischen Angriffen des türkischen Staates in seinen Errungenschaften und seiner Existenz bedroht. Deshalb ist das kurdische Volk dazu gezwungen, diese Gefahr zuerst zu beseitigen. Der Kampf gegen die mörderischen Angriffe und für den Aufbau eines demokratischen und freien Lebens muss in diesem Sinne ausgeweitet werden.

Das Einzige, was uns in dieser Phase zum Sieg verhelfen wird, ist, wie die Guerilla Widerstand zu leisten und zu kämpfen. Es ist zwingend notwendig, sich mit dem Guerilla-Widerstand zu vereinen und überall und jederzeit aktionsbereit zu sein. Dies ist der einzige Weg, um die Isolation von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] zu durchbrechen, eine Antwort auf den Widerstand in den Gefängnissen zu geben und für die Freiheit der Gefangenen zu sorgen. An diesem Feiertag rufen wir alle Menschen aus Kurdistan dazu auf, ihren Widerstand gegen den Krieg des faschistischen türkischen Staats zu verstärken.

Die Angriffe sind Teil eines internationalen Konzepts

Es darf nicht vergessen werden, wie gefährlich ein Staat ist, der dem kurdischen Volk seine Muttersprache verbietet und dann behauptet, er habe kein Problem mit ‚den Kurden‘. Die Tatsache, dass sich kurdische Kollaborateure mit ihren Äußerungen an die Seite des türkischen Regimes stellen, zeigt, dass hinter den Angriffen ein internationales Konzept steckt. Aus diesen Gründen ist es eine historische Pflicht für alle Kurd:innen, insbesondere für die Menschen in Süd- und Nordkurdistan, die Gefahr zu begreifen und sich zu erheben.

In dieser Zeit ist der Kampf um kurdische Einheit von immenser Bedeutung. Wir rufen die kurdische Bevölkerung auf, die Pläne des türkischen Staates, Kurd:innen gegeneinander auszuspielen, zu durchkreuzen. Der gemeinsame Kampf gegen einen Krieg unter Kurd:innen und die Korrumpierung kurdische Kräfte muss verstärkt werden. Unter diesem Hinweis gratulieren wir allen kurdischen Muslimen zum Ramadan-Fest.

„Lasst uns größte Solidarität mit den Familien der Gefallenen zeigen“

Alle Menschen aus Kurdistan müssen an diesem Ramadan-Fest noch viel stärker als in den Jahren zuvor für die Gefallenen eintreten. Lasst uns in großer Zahl auf die Friedhöfe strömen und der Gefallenen gedenken. Lasst uns im Gedenken an die Gefallenen die Angriffe des Faschismus beantworten. Lasst uns auf höchstem Niveau unsere Solidarität mit den Familien der Gefangenen und Gefallenen zeigen.

Wir erinnern voller Respekt und Dankbarkeit als Bewegung anlässlich dieses Festes an die bei den Offensiven Cenga Heftanînê, Cenga Xabûrê und Bazên Zagrosê gefallenen Genoss:innen. Wir wiederholen unser Versprechen, dass wir die Ziele der Gefallenen realisieren werden.“