KCDK-E ruft zur Teilnahme an Mahnwache in Paris auf

Bis zur Verabschiedung der drei Todesopfer des Pariser Anschlags nach Kurdistan wird eine Mahnwache am Tatort vor dem kurdischen Kulturzentrum stattfinden. Der KCDK-E ruft zur Teilnahme auf.

Der kurdische Europaverband KCDK-E (Kongress der demokratischen Gemeinden Kurdistans in Europa) hat sich in einer Erklärung bei allen Menschen bedankt, die nach dem tödlichen Anschlag in Paris Solidarität gezeigt und an den Protesten teilgenommen haben. Der Protest wird mit einer Mahnwache im Ahmet-Kaya-Kulturzentrum fortgesetzt. Die Beisetzungen der drei Todesopfer werden in Kurdistan stattfinden, der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. Vor der Überführung ist eine große Abschiedszeremonie in Paris geplant.

„Der türkische Staat hat die in Kurdistan fortgeführten Massaker nach Europa getragen. Das Massaker in Paris hat stattgefunden, weil die europäischen Staaten zu den Massakern in Kurdistan schweigen und weil die Verantwortlichen für das Attentat gegen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez vom 9. Januar 2013 nicht aufgeklärt und die Morde vertuscht worden sind“, erklärt der KCDK-E.

Der Anschlag vom 23. Dezember habe große Wut ausgelöst, aus ganz Europa seien Kurd:innen und solidarische Menschen nach Paris geströmt, heißt es weiter in der Erklärung: „Zehntausende Menschen haben damit denjenigen geantwortet, die glauben, dass die vom türkischen Staat begangenen Massaker den Freiheitsmarsch des kurdischen Volkes aufhalten können. Sie haben deutlich gemacht, dass dieser Marsch nicht zu stoppen ist. Und der französischen Regierung wurde damit signalisiert, dass der Kampf bis zur vollständigen Aufklärung dieses Massakers ohne Unterbrechung fortgesetzt werden wird.“

Der KCDK-E weist darauf hin, dass die in Europa lebenden Kurdinnen und Kurden keinen Aufwand gescheut haben, um an der Demonstration gegen das zweite vom türkischen Staat in Paris begangene Massaker teilzunehmen: „Wir bedanken uns bei unserem Volk und unseren Freundinnen und Freunden, die an der Demonstration teilgenommen haben. Allerdings war das erst der Anfang. Wir müssen unseren Kampf überall fortsetzen, bis wir Resultate erzielen. Der Anschlag in Paris richtete sich gegen unsere Werte, unsere Institutionen, unsere Identität und unseren Kampf. Deshalb werden wir am Tatort vor dem Ahmet-Kaya-Kulturzentrum eine Mahnwache für unsere Gefallenen abhalten, bis sie nach Kurdistan verabschiedet werden.“

Die Mahnwache sei eine obligatorische Verpflichtung, die das Andenken an die Gefallenen, der Kampf für die eigene Würde und das Menschsein gebiete, so der KCDK-E: „Wir rufen unser Volk und unsere Freundinnen und Freunde dazu auf, zu der Mahnwache zu mobilisieren und an der Abschiedszeremonie für unsere Gefallenen nach Kurdistan teilzunehmen.“ Der Zeitpunkt der Überführung steht noch nicht fest.