Jena: Demonstration gegen den türkischen Angriffskrieg

In Jena haben Hunderte Menschen gegen den Angriffskrieg der Türkei in Rojava demonstriert. Die Aktion wurde organisiert von einem breiten Bündnis, das sich auf Initiative der Kurdistan Soligruppe spontan gebildet hat.

In Jena hat eine Demonstration unter dem Motto „Tag X - Demo gegen den Angriffskrieg der Türkei auf Rojava“ stattgefunden. Diese wurde organisiert von einem breiten Bündnis Jenaer Gruppen, die sich auf Initiative der Kurdistan Soligruppe spontan nach den Angriffen zusammengefunden hat; darunter die Seebrücke, Fairy- Jenas Jugend, die Undogmatisch Radikale Linke und die Organisator:innen der Offenen Antifa Treffen. Dem Aufruf folgten zwischen 250 und 300 Menschen, darunter Aktivist:innen aus dem Kurdischen Kulturverein Erfurt und der iranischen Community.

Ebenfalls anwesend war ein Vertreter der Linken, welcher vor Ort ankündigte, sich mit der Kurdistan Soligruppe zusammenzusetzen, um gemeinsam einen Plan für die Durchsetzung politischer Forderungen auf kommunaler Ebene zu entwickeln, und die Gruppe zur nächsten Fraktionssitzung einlud.


Die Demonstration bestand aus drei Teilen. Zu Beginn gab es eine ausführliche Einordnung und Bedeutung der aktuellen Lage. Dabei wurde Bezug genommen auf die feministische Revolution weltweit, in Ostkurdistan und dem Iran sowie den Zapatistas. Auf die Redebeiträge folgte eine laute und kämpferische Demonstration durch die Innenstadt. Es wurden durchgehend Sprechchöre gerufen, darunter „Erdogan - Terrorist“, „Jin Jiyan Azadî“ und „Deutsche Waffen raus aus Kurdistan!“

Die Bedeutung der Entwicklung einer revolutionären Kultur wurde spürbar, als die Teilnehmer:innen nach der Demonstration wieder zusammen kamen und dazu eingeladen wurden, gemeinsam „Wenn dieser Morgen kommt“ zu singen. Die Geschichte des Liedes, der damit verbundene Kampf und die Hoffnung auf den Tag der Befreiung wurden eingeordnet. Außerdem wurde im Anschluss an die Versammlung gemeinsam getanzt.

Zum Abschluss wurde dazu aufgerufen, gemeinsam zur Demonstration gegen das Verbot der PKK am Samstag in Berlin zu fahren. Alle Teilnehmenden wurden außerdem zu einer offenen Krisenversammlung eingeladen, die am Donnerstag, dem 1. Dezember um 19 Uhr stattfinden soll. Ziel der Versammlung ist es, gemeinsame Antworten auf den Angriffskrieg der Türkei zu finden und Kämpfe langfristig zu bündeln.

„Alle Kämpfe gehören zusammen! Lasst uns diese aufeinander beziehen, aufeinander aufmerksam machen und bemerken, dass wir nur wirklich etwas schaffen können, wenn wir Schulter an Schulter zusammen stehen! Durch die Verbindung unserer Kämpfe werden wir nationale Grenzen und das Paradigma der kapitalistischen Moderne überwinden“, so eine Aktivistin zum Ende.

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