Israel hat wieder Angriffe auf Militäreinrichtungen in Südsyrien geflogen. Nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana gab es unter anderem Attacken auf Ziele in den Städten Dschbab und Israa in der Provinz Daraa. Über mögliche Opfer wurde nichts mitgeteilt.

Die israelische Armee erklärte, unter anderem Radaranlagen, Kommandozentren, Waffenlager attackiert zu haben. Diese hätten eine Bedrohung für den Staat Israel und dessen Streitkräfte dargestellt und seien angegriffen worden, um „künftige Bedrohungen“ zu beseitigen.

Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) galten die in der Nacht zum Dienstag mit Kampfflugzeugen verübten Angriffe mehreren Stellungen der ehemaligen syrischen Armee. Auch im Umland eines Militärflughafens in der drusisch geprägten Provinz Suweida seien nach israelischen Luftschlägen Rauchwolken aufgestiegen.

Immer wieder israelische Angriffe

Seit dem Beginn des Krieges im Jahr 2011 hat Israel hunderte Angriffe in Syrien verübt, überwiegend gegen mit Iran verbündete Ziele. Doch auch nach dem Sturz des ehemaligen syrischen Machthabers Baschar al-Assad Anfang Dezember setzt die israelische Armee ihre Angriffe auf das Land fort. Immer wieder wurden seither Stellungen der ehemaligen Regierungsarmee angegriffen, um Waffenbestände zu zerstören. Zudem rückten israelische Truppen in die Pufferzone auf den Golanhöhen zwischen Israel und Syrien ein.

Foto: Von UN-Truppen kontrollierter Grenzübergang auf den Golanhöhen zwischen Israel und Syrien | Escla | CC BY-SA 3.0 | via Wikimedia