Inhaftierte Frauen fürchten um ihr Leben

Die inhaftierten Frauen vom M-Typ-Gefängnis in Bayburt schicken einen dringenden Hilferuf: „Wir können hier jeden Moment als Leichen rauskommen. Es muss schnellstens eine Delegation entsandt werden.“

Die im M-Typ Gefängnis Bayburt inhaftierten Frauen übermittelten über ihre Angehörigen Berichte zu ihrer Lage. Die Gefangenen erklärten, dass sich die Repression massiv verschärft habe, und richten einen dringenden Aufruf an die Öffentlichkeit.

In der Nachricht heißt es: „Wir sind hier unseres Lebens nicht sicher (…) Wir können hier jederzeit als Leichen herauskommen.“ Die Gefangenen betonten, dass schnellstens eine Delegation entsandt werden müsse, sie würden allen Formen von Folter ausgesetzt.

Sie berichten, dass ihre Räume zweimal wöchentlich durchsucht werden. Auch die Briefe und Bücher, die ihnen geschickt werden, erreichen sie nicht. Zuletzt hat eine Gefangene mit dem Namen Berivan eine 15-tägige Bunkerstrafe angeblich wegen eines Briefes, den sie bekam, erhalten.

Psychologische Gewalt gegen Kinder

Vesile Yüksel sitzt mit ihrer dreijährigen Tochter Arîn Mirxan und der fünfjährigen Avesta im Gefängnis. Sie berichtet, dass die Kinder jeden Tag an Gewicht verlieren und von den Aufsehern psychologische Gewalt erfahren. Ihrer Familie gegenüber erklärte sie, dass sich die Kinder, wenn sie die Schreie der Gefängnisaufseher hören, nur beruhigen können, wenn sie sich aneinander klammern. Außerdem haben die Aufseher den Rasen und die Pappwände zerstört, wo die Kinder im Hof spielten, deshalb weinten sie stundenlang. Nun wurde ein Verfahren gegen Vesile Yüksel eingeleitet, sie würde „das Weinen der Kinder fördern“.

Nacktdurchsuchungen

Der Vater von Arîn und Avesta berichtet, dass die Aufseher die Kinder permanent anbrüllen und alles verbieten: „Als ich diese Woche mit meinen Kindern sprechen wollte, konnten sie nicht einmal mit mir sprechen. Ihre Stimmen zitterten und sie stotterten. Was hat denn ein dreijähriges Kind getan, dass die Wärter einem Kind so etwas antun. Weil sie permanent angeschrien werden und ihnen alles verboten wird, können die Kinder vor Angst nicht mehr sprechen. Zweimal in der Woche finden Nacktdurchsuchungen statt, natürlich schreien da die Kinder.“