Hungerstreikende lehnen medizinische Behandlung ab

Nach knapp vier Monaten Hungerstreik sind die beiden Aktivisten Yüksel Koç und Deniz Sürgüt in Straßburg in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Sie lehnten jede medizinische Behandlung ab und setzen ihre Aktion fort.

Yüksel Koç und Deniz Sürgüt, zwei von 14 Hungerstreikenden in Straßburg, sind heute Nachmittag aufgrund einer akuten Verschlechterung des Gesundheitszustands ins Krankenhaus eingeliefert worden. In der Notaufnahme erklärten die beiden Aktivisten, jede Form von medizinischer Behandlung abzulehnen. Sie wurden zurück in die Räumlichkeiten des Hungerstreiks gebracht.

Wie Dr. Fahrettin Gülşen erklärte, leidet Yüksel Koç unter einer Entzündung der Atemwege, die sich auf Lunge und Herz auswirkt. Bei der letzten Gesundheitskontrolle wurden Herzrhythmusstörungen festgestellt, außerdem gibt es Anzeichen einer Pneumonie. Zu Deniz Sürgüt teilte der Mediziner mit, dass dieser seit einer Woche unter heftigen Muskel- und Knochenschmerzen leidet, außerdem unter Schlaflosigkeit, Übelkeit und Schwindel.

Yüksel Koç, der Ko-Vorsitzender des kurdischen Dachverbands KCDK-E ist, war bereits am 47. Tag des Hungerstreiks vorübergehend im Krankenhaus, wo er eine medizinische Behandlung ablehnte. Laut Dr. Gülşen, der den Hungerstreik seit Beginn an betreut, befinden sich auch die weiteren zwölf Aktivist*innen in kritischem Zustand.