Heilbronn: Fahrraddemo für Freiheit, Frieden und Selbstbestimmung

Das Kurdische Gesellschaftszentrum Heilbronn hat mit einer Fahrraddemo auf die anhaltende Isolation von Abdullah Öcalan aufmerksam gemacht. Bei einer Zwischenkundgebung in der Innenstadt wurde der Opfer von Nazideutschland gedacht.

Das Kurdische Gesellschaftszentrum Heilbronn hat am Samstag eine Fahrraddemonstration durch die Großstadt im Norden Baden-Württembergs durchgeführt, um auf die andauernde Isolation von Abdullah Öcalan auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali aufmerksam zu machen. Die Teilnehmenden forderten Freiheit für den kurdischen Vordenker sowie Frieden und Selbstbestimmung für die Kurdinnen und Kurden ein. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der thematisiert wurde, war die anhaltende Besatzungsoperation der Türkei in Südkurdistan (Irak).

Die Veranstaltung begann am späten Nachmittag vor dem kurdischen Verein und führte Richtung Innenstadt und wieder zurück. Am Kiliansplatz gab es eine Zwischenkundgebung anlässlich des Jahrestags der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Kapitulation Nazideutschlands. In einem Redebeitrag wurde der Opfer des Zweiten Weltkriegs gedacht und „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“ gerufen.

„Ein faschistisches Regime unserer Tage ist das aus AKP/MHP in der Türkei mit seinen Komplizen von EU, NATO und Waffenlieferant BRD“, sagte eine Aktivistin. „Wir stehen heute hier und sagen ‚Nie wieder‘, weil wir Massenmorde, Massenvergewaltigungen, Deportationen, Femizide, hungernde und ertrinkende Menschen, brennende Flüchtlingsheime nicht wollen. Wir wollen nie wieder sehen, dass Waffen produziert, verkauft, und damit Kriege geführt werden. Wir wollen nicht, dass dieses unmenschliche System der Gesellschaft als ‚normal‘ präsentiert wird“, hieß es weiter.