KCDK-E ruft zu Protesten am Samstag auf

Am Samstag finden auf drei Kontinenten Protestaktionen gegen die Annexion von Efrîn und die Invasion in den Guerillagebieten in Südkurdistan statt. Der kurdische Europadachverband KCDK-E ruft zur Teilnahme auf.

Wie der kurdische Europadachverband KCDK-E mitteilt, finden am 8. Mai Protestaktionen auf drei Kontinenten statt. In Europa, Australien und Kanada sind Aktionen gegen die Besatzung von Efrîn, die Hinrichtungen politischer Gefangener im Iran und die türkische Invasion in Südkurdistan angekündigt.

Der KCDK-E erklärt dazu: „Im Januar 2018 hat der faschistische türkische Staat zusammen mit dschihadistischen Söldnern das demokratische Zusammenleben in Efrîn angegriffen und die Region letztendlich annektiert. Bei dem Angriff wurden alle möglichen schweren Waffen, Panzer und Kampfbomber eingesetzt. Tausende Menschen wurde getötet, verletzt oder in die Flucht getrieben.

Frauen wurden verschleppt, vergewaltigt und als Sklavinnen verkauft. Hunderttausende Menschen mussten Efrîn verlassen. Die demokratische Autonomieverwaltung wurde aufgelöst. Die Natur und die Geschichte wurden geplündert. Unerwünschte Religionen und Glaubensgemeinschaften wurden zwangsassimiliert. Das Vorgehen ist eines der größten Menschheitsverbrechen in diesem Jahrhundert. Sowohl Russland als auch die USA und weitere internationale Mächte haben diesem Völkermord tatenlos zugesehen. Die Verbrechen sind als Schande der Menschheit in die Geschichte eingegangen.

Efrîn war der Anfang der Besatzung und Annexion Kurdistans

Der faschistische türkische Staat und sein Diktator Erdogan hätten dafür vor einem internationalen Gericht angeklagt werden müssen. Stattdessen setzen sie die Besatzung und Annexion Kurdistans fort. Die UN und alle weiteren internationalen Institutionen halten an ihrem Schweigen zu den vom türkischen Staat begangenen Verbrechen an der Menschheit fest.

Die Invasion, die der türkische Kolonialstaat am 23. April in den Medya-Verteidigungsgebieten gestartet hat, ist die Fortsetzung seiner Expansionsbestrebungen. Mit dem umfassenden Besatzungsangriff auf die Guerillagebiete soll die kurdische Befreiungsbewegung zerschlagen werden. Der Angriff richtet sich gegen die Existenz des kurdischen Volkes. Die kurdische Befreiungsbewegung kämpft mit voller Kraft dafür, ganz Kurdistan und das kurdische Volk zu schützen.

Der Widerstand, der im Moment in den Medya-Verteidigungsgebieten geleistet wird, dient der Verteidigung aller vier Teile Kurdistans. Mit diesem Kampf soll der kurdische Genozid gestoppt und verhindert werden, dass alle kurdischen Errungenschaften zunichte gemacht werden.

Wir rufen alle Menschen aus Kurdistan, die Intellektuellen, Revolutionär:innen und Demokrat:innen aus der Türkei und unsere europäischen Freundinnen und Freunde dazu auf, am 8. Mai an den Aktionen gegen die Besatzung von Efrîn, die fortgesetzten Hinrichtungen im Iran und die Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete teilzunehmen.“