In Ankara hat die Polizei eine Menschengruppe um den HDP-Vorsitzenden Sezai Temelli angegriffen. Drei Personen wurden verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Temelli rief dazu auf, überall die Stimme gegen den Krieg in Nordsyrien zu erheben.
Mehrere Abgeordnete der Demokratischen Partei der Völker (HDP), darunter der Ko-Vorsitzende Sezai Temelli, wollten vor der Zentrale des Provinzverbands Ankara eine Erklärung gegen den Krieg in Nordsyrien abgeben und sind von der Polizei angegriffen worden. Drei Menschen mussten verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Im Gebäude erklärte Temelli anschließend, dass die Türkei auf eine Katastrophe zusteuert: „Die Regierung ist regierungsunfähig, überall auf der Straße breitet sich Gewalt aus. In Syrien herrscht Krieg, in der Türkei herrscht Gewalt. Beides muss ein Ende finden. Das kann nur erreicht werden, wenn wir uns von dieser Regierung befreien. Das Parlament ist nur ein paar Schritte von hier entfernt. Ich rufe das Parlament auf, die Initiative zu ergreifen. Dort befinden sich die Vertreter des Volkes. Auch Abgeordnete der Regierungsparteien müssen sich nicht an alle Anweisungen halten. Als Vertreter des Volkes müssen sie sich gegen die Gewalt stellen, die gegen die Bevölkerung angewendet wird. Sie müssen sich gegen den Krieg stellen. Ich appelliere an die ganze Türkei: Sagt Nein zu diesem Krieg, es gibt keine Rechtfertigung dafür.“
Weiter erklärte der HDP-Vorsitzende: „Niemand sollte die Hoffnung verlieren. Ich appelliere an alle HDP-Mitglieder: Überall, wo ihr seid, ist ein Kampfgebiet. Erhebt eure Stimmen an euren Arbeitsstellen, in euren Wohnungen, in euren Vierteln und auf der Straße. Sagt Nein zum Krieg, kämpft für einen würdevollen Frieden und eine demokratische Republik.“
