HDP verurteilt Salafisten-Ehrung in Reyhanli

Die HDP-Abgeordnete Tülay Hatimoğulları hat die Abschiedszeremonie für den verstorbenen Salafisten Abdul Baset al-Sarout verurteilt. Die Kreisstadt Reyhanli an der syrischen Grenze sei weiterhin eine Dschihadisten-Hochburg, erklärte die Politikerin.

Die HDP-Abgeordnete Tülay Hatimoğulları hat sich auf einer Pressekonferenz in Ankara zu der zeremoniellen Verabschiedung des verstorbenen syrischen Salafisten Abdul Baset al-Sarout in Reyhanli in der Provinz Hatay geäußert. Al-Sarout war Anführer der IS-nahen Miliz Jaish al-Izza und ist am 8. Juni in einem türkischen Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, die er sich bei den militärischen Auseinandersetzungen im nordsyrischen Hama zugezogen hat.

Die HDP-Politikerin erinnerte daran, dass al-Sarout 2012 öffentlich angekündigt hatte, die Aleviten ausrotten zu wollen, und verwies auf die Zeremonie in Reyhanli, bei der sein Leichnam mit islamistischen Tekbir-Rufen nach Syrien verabschiedet wurde.

Den türkischen Innenminister Süleyman Soylu forderte die HDP-Abgeordnete aus Adana zur Aufklärung auf und wollte wissen, nach welchem Brauch diese Zeremonie für „ein ehemaliges IS-Mitglied, einen Dschihadisten und Kommandanten einer salafistischen Organisation“ stattgefunden habe. „Warum wurde dieser Massenauflauf toleriert? Warum werden Aufmärsche von Salafisten erlaubt?“, fragte Tülay Hatimoğulları.

Zu der Abschiedszeremonie sind Busanfahrten aus dem In- und Ausland organisiert worden, erklärte die HDP-Abgeordnete. „Wer sind diese Menschen, die daran teilgenommen haben? Sind Ermittlungen gegen die Organisatoren und Teilnehmer eingeleitet worden?“, fragte sie und verwies darauf, dass die Grenzstadt Reyhanli weiterhin eine Islamisten-Hochburg ist.