Şaziye Köse ruft als Ko-Vorsitzende der Arbeitskommission der Demokratischen Partei der Völker (HDP) dazu auf, den 1. Mai überall als Tag der internationalen Einheit, Solidarität und des Kampfes der Werktätigen zu begehen.
In der Erklärung heißt es: „Es ist nicht die Pandemie, die die Krise in der Türkei und in der Welt verursacht hat. Schwere Wirtschaftskrisen gab es bereits, die Pandemie hat sie nur noch vertieft. Die Regierungen haben die öffentliche Gesundheit missachtet, indem sie auf eine Wirtschaftspolitik gesetzt haben, bei der das Kapital und nicht die Menschen im Vordergrund standen.
Das Ein-Mann-Regime organisiert die Kampagne ‚Bleib zu Hause' und überträgt die Verantwortung auf die Menschen und Einzelpersonen. Es gibt Export und Produktion den Vorrang, gehorcht damit der Herrschaft des Kapitals und zwingt Millionen Werktätige zur Arbeit.
Die Corona-Pandemie ist eine Krise des Gesundheitssystems. Sie ist auch eine ökologische Krise. Übertragungen von Tieren auf Menschen haben im 21. Jahrhundert zugenommen, und das Coronavirus ist ein neues Beispiel dafür.
Die AKP und das Palastregime betrachten diese Krise, die ihr eigenes Werk ist, als eine Gelegenheit, das Modell der Kapitalakkumulation aufrechtzuerhalten und das Monopolregime durch die Angst vor Tod, Panik und Isolation zu konsolidieren. Die Gesellschaft soll in eine politische Quarantäne gesteckt werden. Den Werktätigen wird die Option gelassen, zu verhungern und zu sterben.
Wir werden an diesem 1. Mai überall sein, um ein neues Leben aufzubauen. Wir werden den Kampf in den Häusern, auf den Balkonen, auf den Straßen, in den Gärten der Krankenhäuser, in den Fabriken erhöhen. Lasst uns den 1. Mai überall feiern.“