Hasan Altun in Ankara beerdigt

Der in Köln verstorbene Kurde Hasan Altun ist in Ankara beerdigt worden. An der Beisetzung nahm auch seine Schwester Nurhayat Altun teil. Die ehemalige Bürgermeisterin von Dersim ist seit 2016 im Gefängnis.

Hasan Altun ist in Ankara beerdigt worden. Der Leichnam des am 30. Januar in Köln verstorbenen Kurden wurde in die Türkei überführt und am Samstag auf dem Karşıyaka-Friedhof beigesetzt. Für die Beisetzung war seiner Schwester Nurhayat Altun begleiteter Haftausgang gewährt worden. Die ehemalige Bürgermeisterin von Dersim ist als vermeintliche Terroristin zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt und musste nach drei Stunden den Weg zurück in das Hochsicherheitsgefängnis Kandıra bei Kocaeli antreten. Der Verstorbene war auch der Bruder von Rıza Altun, Mitglied des KCK-Exekutivrats und Mitbegründer der PKK.

An der Beerdigung nahmen neben weiteren Familienmitgliedern die DEM-Vorsitzenden Tülay Hatimoğulları und Tuncer Bakırhan sowie Vertreter:innen der Demokratischen Alevitischen Vereine (DAD) teil. Nach der Beisetzung wurde den Angehörigen im alevitischen Gemeindehaus Ana Fatma Cemevi in Mamak kondoliert.

Nurhayat Altun ist eine von Dutzenden kurdischen Politikerinnen und Politikern, die Ende 2016 des Amtes enthoben und verhaftet wurden. Vorgeworfen wurden ihr unter anderem während ihrer Amtszeit abgegebene Stellungnahmen sowie Tätigkeiten für den zivilgesellschaftlichen Zusammenschluss „Demokratischer Gesellschaftskongress“ (KCD). Sie wurde zu zehn Jahren Freiheitsstrafe wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt.