Hamburg: Veranstaltung zum Hungerstreik im TATORT Kurdistan Café

Gestern fand in Hamburg das monatliche TATORT Kurdistan Café im Centro Sociale mit dem Thema Hungerstreik statt.

Begonnen wurde mit allgemeinen Informationen über die Aktionsform des Hungerstreiks: Prinzip, Arten, Umstände, etc. Anschließend wurde ein kleiner geschichtlicher Überblick über Hungerstreiks in Europa und Asien innerhalb und außerhalb von Gefängnissen gegeben. Es folgte eine Darstellung der aktuellen Situation in der Türkei und Kurdistan, des internationalen Komplotts gegen Abdullah Öcalan und des Hungerstreiks von Leyla Güven. Dabei wurde ausgeführt, welche Besonderheit ihr Hungerstreik hat.

Zum Schluss berichtete der Aktivist Yaşar von seinen Erfahrungen, als er 1996 in Kurdistan an einem Hungerstreik teilnahm, um gegen die Isolationshaft zu protestieren. Seine Haftzeit war kurz, doch die Genossenschaft, die er spürte, brachte ihn dazu, sich dem Hungerstreik anzuschließen. Er und ein weiterer Aktivist hielten sich die Hände und wünschten sich, jeweils der andere würde überleben. Doch von ihnen beiden überlebte nur Yaşar. „Die Kommunikation mit der eigenen Gruppe sowie nach außen an die Öffentlichkeit ist mit der wichtigste Aspekt des Hungerstreiks, um Druck aufzubauen“, erklärte er. In diesem Sinne wurden zum Abschluss der Veranstaltung noch anstehende Aktionen angekündigt.