Gedenkveranstaltung für gefallene Guerillakämpfer in Darmstadt

In Darmstadt ist drei Guerillakämpfern gedacht worden, die im Juli im Gefecht mit der türkischen Armee in Gever gefallen sind. „Wir müssen ihrem Kampf gerecht werden. Schweigen, ängstlicher Rückzug oder Kapitulation wären Verrat“, so ein Vater.

Im kurdischen Kulturverein in Darmstadt hat am Samstag eine Gedenkveranstaltung für Ahmet Cizre (Isa Eren), Çekdar Zîlan (Fırat Erişen) und Simko Zerdeştî (Mahir Ediş) stattgefunden. Die drei HPG-Kämpfer sind am 19. Juli 2020 bei einem Gefecht mit der türkischen Armee in Gever (türk. Yüksekova) in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) gefallen. Bei dem Gefecht kamen auch zwölf Militärs ums Leben, darunter ein Oberleutnant und ein Stabsunteroffizier.

Bei dem Gedenken in Darmstadt wurde im Namen von KOMAW, einer europaweiten Institution der Angehörigen von Menschen, die im Befreiungskampf ums Leben gekommen sind oder vermisst werden, dazu aufgerufen, den Gefallenen gerecht zu werden und sich am 10. Oktober an dem dezentralen Aktionstag für die Freiheit Abdullah Öcalans unter dem Motto „Rise Up Against Isolation“ zu beteiligen.

Auf der Gedenkveranstaltung kamen auch Angehörige der drei Guerillakämpfer zu Wort. Eine Tante von Isa Eren sagte in einer Rede: „Heval Isa ist nicht nur unser Gefallener, er ist für das gesamte Volk Kurdistans gefallen.“ Anschließend wurde ein Brief von Fırat Erişens Vater verlesen, in dem es hieß: „Wir müssen ihrem Kampf gerecht werden. Schweigen, ängstlicher Rückzug oder Kapitulation wären Verrat.“