Gedenken am Grab von Mehmet Aksoy in London

An seinem Grab in London hat eine Gedenkveranstaltung für den vor sechs Jahren bei einem IS-Angriff in Raqqa ums Leben gekommenen Filmemacher und Journalisten Mehmet Aksoy stattgefunden.

„Ergebt euch nicht dem Kapitalismus, liefert euch nicht dem Materiellen, den hässlichen Beziehungen, Lieblosigkeit, Respektlosigkeit, Degeneration und Ungleichheit aus.“ - Dieser Appell stammt von Mehmet Aksoy, der als Mitglied der YPG-Presseeinheit in Rojava den Kampfnamen Firaz Dağ annahm und am 26. September 2017 im Alter von 32 Jahren bei einem IS-Angriff in Raqqa ums Leben kam. An seinem Grab im Highgate-Friedhof in London haben sich Angehörige und Freund:innen heute gemeinsam an den kurdischen Filmemacher und Journalisten erinnert.


Mehmet Aksoy ist in England aufgewachsen und spielte eine wichtige Rolle in der kurdischen Community in London, bevor er 2017 nach Nordsyrien ging, um die Befreiungsoffensive der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gegen den sogenannten „Islamischen Staat“ zu dokumentieren und die Arbeit gefallener Pressemitarbeiter:innen fortzusetzen.

Die Gedenkveranstaltung fand in einer emotionalen Atmosphäre statt. Erinnert wurde auch an den am Freitag in Qamişlo verstorbenen Journalisten Seyit Evran. Ein Vertreter der Jugendbewegung TCŞ sagte in einer Rede, dass Mehmet Aksoys Haltung und Entscheidungen im Leben den Kampf gegen die kapitalistische Moderne gestärkt habe. Ercan Akbal vom Kurdischen Volksrat würdigte Mehmet Aksoy und Seyit Evran als beispielhafte Verfechter der Wahrheit und der Freiheit. Nach den Reden wurde das Kampflied „Çerxa Şoreşê” (Rad der Revolution) gesungen.