Geberkonferenz: Hilfszusagen für Syrien in Milliardenhöhe
Erstmals nach dem Sturz von Baschar al-Assad hat wieder eine Geberkonferenz für Syrien stattgefunden. Dabei wurden 5,8 Milliarden Euro zugesagt.
Erstmals nach dem Sturz von Baschar al-Assad hat wieder eine Geberkonferenz für Syrien stattgefunden. Dabei wurden 5,8 Milliarden Euro zugesagt.
Eine internationale Geberkonferenz hat Syrien zur Bewältigung der Folgen des Krieges 5,8 Milliarden Euro zugesagt. Von dem Betrag seien 4,2 Milliarden Euro als Zuschüsse und 1,6 Milliarden Euro als Kredite vorgesehen, teilte EU-Kommissarin Dubravka Suica gestern in Brüssel mit. Die Geberkonferenz war die erste nach dem Sturz des syrischen Langzeitherrschers Baschar al-Assad im vergangenen Dezember.
Von der Europäischen Union kommen laut Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fast 2,5 Milliarden Euro. Deutschland sagte 300 Millionen Euro zusätzliche Hilfen zu. Die US-Regierung machte bei dem Treffen in Brüssel keine konkreten Zusagen. Bisher waren die USA UN-Angaben zufolge der größte Geldgeber für humanitäre Hilfe in Syrien.
Kommissarischer Außenminister extra von Terrorliste genommen
Erstmals waren bei der jährlichen Konferenz auch Vertreter der selbsternannten Übergangsregierung anwesend, die aus der Islamistenkoalition „Hayat Tahrir al-Sham“ (HTS) hervorgegangen ist. Der kommissarische Außenminister Assaad al-Schibani führte die syrische Delegation an. Al-Schibani, der kurz vor der Konferenz von der EU-Terrorliste genommen wurde, damit er nicht inhaftiert wird, bedankte sich für die Maßnahmen der EU seit dem Machtwechsel in seinem Land, wie etwa die Aufhebung von Sanktionen, forderte aber gleichzeitig „weitere Maßnahmen“.
Foto: Aleppo 2021 © Nazım Daştan