Die neue Woche startete bei der türkischen Justiz mit einer neuen Drehung an der Repressionsschraube gegen den kurdischen Teil der Bevölkerung. In Cizîr in der Provinz Şirnex ordnete ein Gericht gegen drei Personen Untersuchungshaft an. Den Betroffenen Mizbeh D., Kamber D. und Mehmet Ç. wird „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ vorgeworfen.
Die Männer waren am Samstag bei Razzien der Militärpolizei in den Vierteln Nûr, Cûdî und Newala Îsaaxa festgenommen worden. Sie werden beschuldigt, an einem Anschlag gegen einen Dorfschützerchef beteiligt gewesen zu sein. Bei dem Paramilitär handelt es sich um Emin Nergiz. Er war vorletzten Mittwoch in Cizîr verletzt worden, nachdem Unbekannte eine Handgranate auf ihn warfen. Zu dem Anschlag hat sich bisher niemand bekannt. Insgesamt wurden 45 Personen am Samstag in Cizîr festgenommen - auf Grundlage zwei verschiedener Ermittlungsverfahren. Mindestens fünfzehn von ihnen sind inzwischen wieder auf freiem Fuß.
Verhaftungen wegen Newroz-Feier
Im westtürkischen Manisa wurden am Montag zwei HDP-Aktivisten verhaftet. Die Behörden werfen Mazlum S. und Cevher Ö. vor, Terrorpropaganda betrieben zu haben. Als Beweise werden die behauptete Teilnahme an einer Newroz-Feier im Jahr 2018 sowie Beiträge in Online-Netzwerken herangezogen.