Freiheitsmahnwache vor dem UN-Sitz in Genf

Seit über einem Jahr protestieren Aktivist:innen jeden Mittwoch vor dem UN-Sitz in Genf und fordern die Freilassung von Abdullah Öcalan und eine demokratische Lösung der kurdischen Frage.

Seit über einem Jahr findet jeden Mittwoch vor dem Sitz der Vereinten Nationen (UN) in Genf eine Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan statt. Gestartet war die Aktion am 25. Januar 2021 im Rahmen der Kampagne „Zeit für Freiheit“. Seitdem versammelten sich Woche für Woche Aktivist:innen, um gegen das internationale Schweigen gegen die türkischen Angriffe auf Kurdistan und für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan zu protestieren. Die Aktivist:innen fordern von den UN gegen die Kriegsverbrechen der türkischen Armee und insbesondere den Einsatz chemischer Waffen vorzugehen.

Die Kundgebung am Mittwoch wurde mit einer Schweigeminute für die Gefallenen eröffnet. Dabei standen insbesondere die Gefallenen der Angriffe der südkurdischen PDK und der Türkei aus Şengal im Mittelpunkt.

Dayîka Şoreş, eine Vertreterin der Frauenbewegung Kongreya Star, wurde aus Aleppo zugeschaltet und grüßte die Aktivist:innen. Dayîka Şoreş unterstrich die Bedeutung der Aktion für die Freiheit von Abdullah Öcalan. Dies stelle eine der legitimsten Forderungen des kurdischen Volkes dar, die laut in der internationalen Arena vorgebracht würden.

Anschließend sprach Salih Sağlam, Ko-Vorsitzender der Demokratischen Kurdischen Gemeinde (CDK) in Genf, und erklärte: „Wir führen seit über einem Jahr diesen Sitzstreik durch, um die UNO und andere internationale Institutionen aufzufordern, die Forderungen des kurdischen Volkes zu erfüllen. Die betroffenen Staaten und Institutionen sollten wissen, dass wir unsere Aktion mit Entschlossenheit fortsetzen und unseren Forderungen in der ganzen Welt Gehör verschaffen werden, bis die Freiheit von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] und des kurdischen Volkes erreicht ist.“