Freihandelsabkommen zwischen Türkei und Großbritannien

Die Türkei und Großbritannien haben ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Damit sicherte sich die Türkei auch nach dem Brexit den Exportmarkt der Insel.

Nach der Einigung zwischen Großbritannien und der EU über den Austritt des Inselstaates haben Großbritannien und das Erdoğan-Regime die Vereinbarung eines Freihandelsabkommens zwischen ihren Staaten bekannt gegeben. Großbritannien ist nach Deutschland der zweitgrößte Absatzmarkt für türkische Produkte. Das Freihandelsabkommen stellt für Großbritannien insbesondere ein Geschenk an die Autoindustrie dar, welche die Produktion des US-Unternehmens Ford in der Türkei mit Teilen beliefert.

Das Abkommen zwischen Großbritannien und der Türkei wird ab dem nächsten Monat in Kraft treten, obwohl die Zeit nicht ausreichte, um es in den Parlamenten beider Länder vor Jahresende zu ratifizieren. Weitere Abkommen mit dem Regime in Ankara sind in der Diskussion.

Das Abkommen mit der Türkei ist das fünftgrößte Freihandelsabkommen, nach Abkommen mit Japan, Kanada, der Schweiz und Norwegen, das Großbritannien ausgehandelt hat. In Vorbereitung auf den formellen Austritt Großbritanniens aus dem EU-Binnenmarkt am 1. Januar wurden bereits Handelsabkommen mit 62 Ländern unterzeichnet.