Französisches Mittelmeermanöver als „Botschaft“ an Türkei
Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly erklärt ein Militärmanöver im Mittelmeer zur „Botschaft“ an die Türkei.
Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly erklärt ein Militärmanöver im Mittelmeer zur „Botschaft“ an die Türkei.
Die Beziehungen zwischen Paris und Ankara sind seit langem aufgrund der Interessengegensätze im Mittelmeerraum und der dschihadistischen Hetze des türkischen Regimechefs gegen Frankreich angespannt. Ein Militärmanöver am vergangenen Samstag im Mittelmeer wurde nun von der Verteidigungsministerin Florence Parly als eine „Botschaft“ an die Türkei charakterisiert.
An dem französischen „Antiterrormanöver“ vor der kretischen Küste nahmen fast 500 französische Soldaten teil. Vor dem Hintergrund der türkischen Ansprüche auf die Gewässer vor Kreta sollte nach Aussagen der Verteidigungsministerin der Türkei eine Botschaft gesandt werden, dass „das Mittelmeer niemals ein rechtsfreier Raum sein wird“. Die Verteidigungsministerin weiter: „Frankreich hat den Willen, sich gemeinsam mit seinen Verbündeten an der Wahrung der Sicherheit und Stabilität des Mittelmeerraums zu beteiligen.“ Frankreich zeige so, dass es die „Mittel habe, seine Verbündeten zu verteidigen“.
Unter Missachtung der Warnungen Frankreichs und Griechenlands hatte die Türkei in den vergangenen Monaten mehrere Gasexplorationsmissionen im östlichen Mittelmeer in griechischen Hoheitsgewässern durchgeführt und eine diplomatische Krise ausgelöst. Während Deutschland jegliche Konsequenzen auf EU-Ebene zu verhindern versuchte, gehören Frankreich und Griechenland zu den wesentlichen Kritikern des türkischen Expansionismus.