Frankreich: Protest gegen türkische Angriffe

Im Pariser Vorort Villier-le-Bel und in Marseille haben sich kurdische Aktivist*innen versammelt, um gegen die türkische Repression, den rassistischen Mord an einem Kurden in Ankara und die Angriffe auf Südkurdistan zu protestieren.

Die kurdische Jugendbewegung TCŞ organisierte im Pariser Vorort Villier-le-Bel eine Demonstration wegen des mutmaßlich rassistisch motivierten Mords an Barış Ç. Der junge Kurde war am Sonntagabend erstochen worden, nachdem er auf dem Balkon seiner Wohnung in Ankara kurdische Musik gehört hatte. Der Zwanzigjährige war bereits zuvor mehrfach wegen des Hörens kurdischer Musik angegriffen worden. Die Aktivist*innen protestierten auch gegen die Folter auf türkischen Polizeiwachen. Türkische Polizisten in Amed (Diyarbakır) hatten sich Anfang der Woche auf einem unbekleideten gefesselten kurdischen Gefangenen Emir C. präsentiert. Das Foltervideo wurde anschließend von Polizisten in den sozialen Medien verbreitet.

Die Aktivist*innen riefen „Heval Barış ist unsterblich“ und „Kurdistan wird das Grab des Faschismus sein“. Auf einem Transparent stand „Stoppt den türkischen Faschismus“.

Protestaktion in Marseille

Auch in Marseille fand eine Protestaktion statt. Die Aktivist*innen trugen ein Transparent gegen die Angriffe des türkischen Staates auf Kurd*innen und Fahnen der PKK, YPG, YPJ und TCŞ sowie Bilder des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan. In Parolen forderten sie, der türkische Staat müsse für seine Verbrechen Rechenschaft ablegen.