Flyeraktion für Hungerstreikende an TU Berlin

Mit einer Flyeraktion an der Technischen Universität Berlin hat der Studierendenverband JXK auf die Lage in Nordkurdistan und der Türkei sowie auf den Hungerstreik von Leyla Güven und den politischen Gefangenen aufmerksam gemacht.

Am 7. November 2018 trat die im Gefängnis von Amed (Diyarbakir) inhaftierte HDP-Abgeordnete Leyla Güven in einen unbefristeten Hungerstreik. Die Politikerin fordert mit ihrem Protest die Aufhebung der Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmarameer.

Der Aktion von Leyla Güven, die zugleich Ko-Vorsitzende des zivilgesellschaftlichen Zusammenschlusses DTK (Demokratischer Gesellschaftskongress) ist und vor einem Jahr wegen ihrer Kritik an der türkischen Militärinvasion in der westkurdischen Stadt Efrîn verhaftet wurde, hat eine große Solidaritätswelle ausgelöst. Allein in den türkischen Haftanstalten befinden sich aktuell 226 Gefangene aus PKK- und PAJK-Verfahren im Hungerstreik. Seit dem 17. Dezember findet in der französischen Stadt Straßburg ebenfalls ein unbefristeter Hungerstreik statt, an dem sich 15 Menschen beteiligen, darunter auch die ehemalige HDP-Abgeordnete und Nichte des kurdischen Vordenkers Dilek Öcalan, die Journalistin Gulistan Çiya İke und der KCDK-E-Ko-Vorsitzende Yüksel Koç.

Um auf die Lage in Nordkurdistan und der Türkei sowie auf den Hungerstreik von Leyla Güven und den politischen Gefangenen aufmerksam zu machen, haben Aktivistinnen des Studierendenverbandes JXK an der Technischen Universität Berlin eine Flyeraktion durchgeführt. Die jungen Frauen legten in der Bibliothek in den Bereichen der Politik, Gesellschaftswissenschaften und Philosophie Flyer aus, um über die Hintergründe der Proteste in den Gefängnissen aufzuklären. Die gelungene Aktion stieß auf reges Interesse.