Filmvorführung zum Antikriegstag in Celle

Anlässlich des Antikriegstages am gestrigen 1. September fand in Celle eine Veranstaltung unter dem Motto „Den Krieg verraten“ statt.

Das antimilitaristische Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“ und der „Arbeitskreis Internationalismus Celle“ zeigten am Freitagabend einen Film im Celler Triftpark und boten Raum für Diskussion und Austausch, welchen über dreißig Menschen wahrnahmen.

In der Dokumentation ging es um den Widerstand von Frauen in Großbritannien gegen die Stationierung amerikanischer Atomraketen in den 1980er Jahren. Über Jahre hinweg wurde dort Widerstand geleistet und sich gegen die Aufrüstung ausgesprochen, welche dagegen heute kaum Protest in der Bevölkerung hervorruft.

„Kriege gehören zum Alltag des kapitalistisch-patriarchalen Systems: dort werden Profite gemacht und oft scheint es, dass ein Ende nicht wirklich beabsichtigt ist. Schon immer haben Menschen den Krieg verraten: ob zu desertieren, den Kriegsdienst zu verweigern oder sich der Stationierung oder der Ausfuhr von Waffen in den Weg zu stellen. Es gibt viele mutige Beispiele in der Geschichte und heute gegen die Kriege der Herrschenden“, stellte Luisa Wolf von „Rheinmetall entwaffnen“ fest.

Die Frauen, die im britischen Greenham über Jahre einen militärischen Stützpunkt mit Camps, Blockaden und anderen Aktionen störten, setzten ein klares Zeichen in der Öffentlichkeit gegen die Kriegstreiberei und für eine Zukunft ihrer Kinder. Solche Beispiele können in der heutigen Situation Inspiration dafür sein, wie sich einfache Menschen gegen die militärische Eskalation der Staaten auflehnen könnten.

Der Arbeitskreis Internationalismus versucht mit seinen Veranstaltungen einen Blick in andere Teile der Welt zu werfen, von diesen zu lernen und eine Perspektive von einem Systemwandel greifbarer zu machen.