In der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) ereignete sich in den frühen Abendstunden auf einer Militärbasis der türkischen Armee eine Explosion. Mindestens 25 Soldaten sollen bei der Detonation von „defekter Munition“ verletzt worden sein, weitere sieben seien „vermisst“.

In einer Stellungnahme, die vom türkischen Provinzgouverneur veröffentlicht wurde, heißt es: „Während der Abfeuerung eines Kanonenschusses ist es auf dem militärisch genutzten Gelände zu einer Detonation gekommen. Durch die Explosion wurde Militärpersonal verletzt“.

Bei dem betroffenen Stützpunkt im Kreis Şemzînan (Şemdinli) handelt es sich um die Militärbasis Süngü nahe dem Dorf Bêsosin (türkisch: Ortaklar). Die Region grenzt an die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan. In einigen türkischen Medien ist von neun getöteten Soldaten die Rede. Offiziell wurden diese Angaben nicht bestätigt. Unterdessen hat ein türkisches Gericht eine Nachrichtensperre verhängt.