Das Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus ruft gemeinsam mit dem DGB-Kreisverband Celle für Samstag, den 24. September, ab 14 Uhr zu einer Demonstration gegen ein „braunes Erntefest“ im niedersächsischen Eschede auf. Die Demo soll am Bahnhof in Eschede beginnen und führt zum NPD-Zentrum, wo Rechtsextreme ihr als „Brauchtumsfeier“ bezeichnete Veranstaltung durchführen wollen. Das eigentliche Ziel sei es aber, auf diesem Treffen der norddeutschen Neonazi-Szene Kontakte zu pflegen, Termine abzusprechen und neue Aktionen vorzubereiten. Somit ist diese „Brauchtumsfeier“ nach Ansicht von DGB und Netzwerk Südheide alles andere als harmlos.
Das „Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus“ ist ein regionaler Zusammenschluss von mehreren Initiativen gegen Rechtsextremismus aus Celle, Eschede, Hermannsburg, Faßberg und Munster. Das Netzwerk wurde 2009 gegründet. Immer wenn Rechtsextreme auf dem NPD-Hof in Eschede zusammenkommen, protestiert das Netzwerk gegen diese Treffen, vor allem gegen die menschenverachtende Ideologie, die dort verbreitet wird. Leiter der Demonstration gegen das rechtsextreme Erntefest am Samstag ist der DGB-Regionsgeschäftsführer Matthias Richter-Steinke.
Die Demonstrationen gegen die Treffen auf dem NPD-Hof werden von einer politisch breit aufgestellten, vielfältigen, aber entschlossenen Allianz getragen. Zu diesem breiten Spektrum gehören Gewerkschafter und Kirchenleute, Angehörige verschiedener Parteien, Initiativgruppen gegen Rechtsextremismus, auch „Omas gegen Rechts“ und Leute aus dem Bunten Haus in Celle. Somit repräsentieren die Demonstrationen in Eschede eine große Spannweite der Gesellschaft, sagt Wilfried Manneke, Sprecher des Netzwerkes Südheide gegen Rechtsextremismus: „Die Behauptung, gegen Rechtsextreme demonstrieren ja nur Linke, ist reine NPD-Propaganda. Die NPD versucht mit diesem Argument darüber hinwegzutäuschen, dass die überwiegende Mehrheit unserer Gesellschaft rechtsextremes Gedankengut entschieden ablehnt.“
Foto: Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus