Erdoğan droht Studierenden und marginalen Gruppen Beyoğlus

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hat Studierenden und Bewohner*innen des Istanbuler Viertels Beyoğlu gedroht, sie „an den Ohren zu packen und wegzuschleudern“.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan, der die Türkei in ein beispielloses faschistisches Regime transformiert hat, sprach auf dem 6. Bezirkskongress der AKP in Beyoğlu neue Drohungen aus.

Nachdem vergangene Woche Studierende der Boğaziçi-Universität gegen eine Gruppe protestiert hatten, die „zu Ehren der Besatzung von Efrîn“ Süßigkeiten verteilten, reagierte Erdoğan brachial. Der türkische Staatspräsident beschuldigte die Studierenden, „Terroristen“ zu sein und sagte: „In diesem Moment tun wir, was wir gegen sie tun müssen“.

Erdoğan deutete auch an, dass der Dekan der Boğaziçi-Universität im Dienst der Regierung stehe: „Ich weiß von den aufrichtigen Bemühungen des Rektors. Momentan schreiten wir auf die Sache zu.“

Neues Ausmaß an Faschismus: An den Ohren packen und wegschleudern

Weiter drohte Erdoğan, die Studierenden verhaften zu lassen: „Diese terroristischen Studierenden werden wir anhand von Überwachungsbildern ausfindig machen und tun, was getan werden muss“. Den Lehrbeauftragten legte er nahe, mit dem faschistischen Regime zu kooperieren.

Gegen die Anwohner*innen des Viertels Beyoğlu, die Erdoğan als „marginal“ bezeichnete, sprach er folgende Drohungen aus: „Diese marginalen Gruppen, die von Zeit zu Zeit in den Straßen von Beyoğlu in Erscheinung treten, können zu den Farben dieses Landes gehören, solange sie sich anständig benehmen. Aber wenn von ihnen Repression, Intoleranz, Aggression und Gewalt gegen diejenigen ausgeht, die nicht sind wie sie, -nichts für ungut- werden wir sie an den Ohren packen und dahin schleudern, wo sie hingehören.“