Ein Jahr nach G20: Festival der Solidarität

Ein Jahr nach dem G20-Gipfel in Hamburg findet vom 5.–8. Juli ein „Festival der Solidarität“ mit einem bunten Programm an verschiedenen Orten der Stadt statt.

Von Donnerstag bis Sonntag findet in Hamburg ein Jahr nach dem G20-Gipfel das „Festival der Solidarität“ statt. Überwiegend anknüpfend an die positiven Momente im letzten Jahr ist ein buntes Programm mit Demonstrationen, Veranstaltungen, Workshops, Filmvorführungen, Lesungen und sportlichen Events aufgestellt worden.

Eingeleitet wird das Solidaritätsfestival am Donnerstagabend mit „Cornern in der Nachbarschaft“ im Arrivati-Park und anderen Orten: „Vor einem Jahr fand der G20-Gipfel in unmittelbarer Nähe auf St. Pauli statt, viele Menschen waren auf den Straßen und haben gegrillt, Spiele gespielt, Bier getrunken, diskutiert und gelacht: #massencornern! Auch dieses Jahr möchten wir cornern, und zwar als Auftakt des Festivals der grenzenlosen Solidarität. Passend zu dieser Aktion wird es im Radio eine Musiksondersendung auf FSK 93,0 von 18–24 Uhr geben. Stellt eure Boxen auf die Balkone oder Fenster und lasst uns das Radioprogramm gleichzeitig auf den Straßenzügen unüberhörbar machen“, schreiben die Veranstalter*innen im Festival-Programm.

Im Gängeviertel und im Centro Sociale finden am Abend Veranstaltungen statt. Am Freitag geht es weiter mit einem Aktions- und Blockadetraining, der Vernissage einer Fotoausstellung zum G20, Diskussionsveranstaltungen, Lesungen und Filmvorführungen.

Lieber tanz ich als G20

Das Programm am Samstag beginnt mit einer Fahrradtour zu den Orten von G20. In der Roten Flora findet ein Workshop zum Thema „Selbstschutz und Erste Hilfe auf Demos und Aktionen - Reflektion rund um den G20 im Juli 2017“ statt, auf dem auch Erfahrungen aus dem letzten Jahr aufgearbeitet werden sollen. Der Höhepunkt des Tagesprogramms ist der „Demorave: Lieber tanz ich als G20“, der um 16.00 Uhr am Arrivati-Park beginnt.

Demonstration zur JVA Billwerder

Für Sonntag ist ganztägig das Fußballturnier „Here To Stay Cup“ in der Feldarena geplant. Außerdem stehen eine Lesung und eine „straßenfestliche Kundgebung“ im Park Fiction auf dem Programm. Den Abschluss des Festivals bildet eine Demonstration zur JVA Billwerder, in der neben G20-Gefangenen auch der kurdische politische Gefangene Zeki Eroğlu inhaftiert ist. Eroğlu wurde im Juli vergangenen Jahres wegen PKK-Mitgliedschaft zu zwei Jahren und neun Monaten Haftstrafe verurteilt.