Dortmund: 6. Kongress des Verbands von Angehörigen Gefallener
Die Vereinigung der Familien von Gefallenen und Verschwundenen in Kurdistan, KOMAW, hat ihren sechsten Kongress in Dortmund abgehalten und einen neuen Vorstand gewählt.
Die Vereinigung der Familien von Gefallenen und Verschwundenen in Kurdistan, KOMAW, hat ihren sechsten Kongress in Dortmund abgehalten und einen neuen Vorstand gewählt.
Am Wochenende fand in Dortmund im Gebäude der Demokratischen Alevitischen Föderation (FEDA) der sechste Kongress der Vereinigung von Familien von Gefallenen und Verschwundenen in Kurdistan (KOMAW) statt. Der Kongress war dem ehemaligen Ko-Vorsitzenden Bave Hîsen gewidmet. Hîsen war dieses Jahr an einer Corona-Erkrankung verstorben. Fast 200 Angehörige von Gefallenen sowie Delegierte nahmen an dem Kongress teil. Der Kongress begann mit einer Schweigeminute. Anschließend wurde die Sitzungsleitung gewählt und Grußbotschaften des kurdischen Europadachverbandes KCDK-E, der kurdischen Frauenbewegung in Europa, TJK-E, der Union der Alevit:innen Kurdistans, der ezidischen Föderation, des kurdischen, islamischen Verbands CÎK und der Hilfsorganisation Heyva Sor a Kurdistan vorgetragen.
„Den Gefallenen durch Voranbringen der Freiheit gerecht werden“
Die Ko-Vorsitzende des KCDK-E, Fatoş Göksungur, sprach über die Bedeutung der Gefallenen. Anschließend fand eine Bewertung der Arbeiten der letzten Periode statt. Die kurdische Politikerin Aysel Doğan erklärte: „Unser Gefallenen sind unsere kostbarsten, wertvollsten Kinder. Sie haben sich für die Freiheit geopfert. Indem wir den Zug zur Freiheit voranbringen, können wir unseren Gefallenen gerecht werden.“
„Angehörige um das Erbe der Gefallenen vereinen“
Im Namen der islamischen kurdischen Vereinigung CÎK sprach Hafız Ahmet Turhallı. Er unterstrich die Bedeutung von KOMAW als eine vom Freiheitskampf hervorgebrachte Institution und erklärte zu ihre Funktion: „Die Aufgabe dieser Institution ist es, sich um die Familien der Gefallenen zu kümmern, und sie um das Erbe des Kampfes zu vereinen." Turhallı kritisierte, dass die Erinnerungs- und Archivarbeit zu den Gefallenen unzureichend ausgeführt werde, und forderte zu mehr Sorgfältigkeit auf.
Mitgliederzahl steigern
Der KOMAW-Sprecher Ali Batman merkte an, dass die Mitgliederzahl des Verbands zu niedrig sei. Er sagte: „Die Zahl der Angehörigen der Gefallenen übersteigt Hunderttausende. Unsere Mitgliedschaft ist jedoch sehr begrenzt. Wir müssen härter arbeiten, um die Zahl der Mitglieder in der neuen Amtszeit zu erhöhen.“
Mit Angehörigen der internationalistischen Gefallenen Beziehungen aufbauen
Batman wies auf die vielen in der kurdischen Freiheitsbewegung gefallenen Internationalist:innen hin und fuhr fort: „Wir müssen nachhaltig Kontakt zu den Familien der internationalistischen Gefallenen aufbauen. Insbesondere im Bereich der Diplomatie fällt den Familien eine ernsthafte Verantwortung zu. Sie können unseren gerechten Kampf ihren Völkern sehr leicht und mit passenderen Methoden verständlich machen.“
Neue Wahlen
Auf dem Kongress wurden die bisherigen Mitglieder entlastet und 37 neue Leitungsmitglieder gewählt.