„Die Zeit der Reformisten und Konservativen ist vorbei!”

In Rojhilat (Ostkurdistan) und Iran wird weiterhin gegen Armut, Arbeitslosigkeit und gegen die repressive Politik der islamischen Regierung protestiert. Im Visier der Protestierenden sind auch die Reformisten und Konservativen des Landes.

Auch gestern Abend protestierte die Bevölkerung in vielen Städten in Rojhilat und Iran gegen die repressive Politik der islamischen Regierung.

„Eure Zeit ist vorbei“

Mit Parolen wie „Tod der Diktatur”, „Chamenei ist ein Mörder”, „Arbeit, Brot, Freiheit” und „Die Zeit der Reformisten und Konservativen ist vorbei!” skandierte die protestierende Bevölkerung gegen Ali Chamenei, oberster Religionsführer des Iran, und Präsident Hassan Rohani.

Massenproteste in Teheran

In der iranischen Hauptstadt Teheran versammelten sich mehrere Tausend Demonstrant*innen auf den Straßen Azadî und Kariger sowie auf dem Inkilap-Platz. Sie riefen die Polizei auf, ihre rechtmäßigen Forderungen zu unterstützen.

Provinz Sînê

Spitzenreiter der Proteste in Rojhilat ist Sînê. Tausende Menschen protestieren singend mit Liedern des kurdischen Sängers Nasir Rezazî.

Proteste in Kirmaşan

Eine der aktivsten Provinzen seit Beginn der Proteste ist Kirmaşan. Die gestrige Station der Demonstrationen war die Stadt Şahabad (Eslamabad-e Gharb).

Geschäfte in Lorestan blieben geschlossen

Nachdem in den vergangenen Tagen zwei Demonstranten in der Stadt Dorud (Dîrud) der Provinz Lorestan von iranischen Regimekräften getötet wurden, blieben die Geschäfte geschlossen. Auch wurden Fahrzeuge einfach stehen gelassen.

Proteste in allen Teilen des Landes

Zehntausende Menschen nahmen an Demonstrationen in allen Teilen des Landes teil. Am Abend protestierten in der Provinz Rashid, Fuldshahr (Isfahan), in den Provinzen Hamadan und Schiraz, in Masdsched Soleyman in der Provinz Chuzestan, in Karadsch und in den Provinzen Ahvaz und Abadan mehrere Tausend Menschen.

40 Festnahmen in Ardabil

Nach Informationen des Vorsitzenden des Revolutionsgerichts wurden in der Provinz Ardabil 40 Personen festgenommen, die an den Protesten teilgenommen haben.

Internetzugang beschränkt, soziale Medien verboten

Wegen der zunehmenden Proteste in Rojhilat und Iran wurde der Internetzugang im Land eingeschränkt. Auch ist der Zugang zu den sozialen Medien, über die die Proteste hauptsächlich organisiert werden, durch das Regime verboten worden. Dadurch wird der Zugang zu Informationen erschwert.