Die Berliner Kurdistan-Solidaritätsplattform lädt ein

Die Berliner Kurdistan-Solidaritätsplattform lädt zu einem offenen Treffen ein. Durch die Plattform wird ein regelmäßiger und langfristiger Rahmen geschaffen, der sich konkret auf die jeweilige Solidaritätsarbeit der regionalen Gruppen konzentriert.

Die Berliner Kurdistan-Solidaritätsplattform lädt Aktivistinnen und Aktivisten zu einem offenen Treffen am 22. Februar 2020 um 13 Uhr in die Reinickendorfer Straße 53-54 ein. In der Einladung heißt es:

„Im Rahmen der bundesweiten Kampagne TATORT Kurdistan wollen wir mit euch Aktivist*innen aus der laufenden Solidaritätsarbeit in Berlin regelmäßig zusammenkommen. Die Kampagne organisiert bereits seit einem halben Jahr in verschiedenen Regionen Solidaritätstreffen und seit der Gründung vor zehn Jahren zentrale Konferenzen sowie bundesweite Versammlungen.

Hintergrund

2009 fand in Amed (Diyarbakir) das erste Mesopotamische Sozialforum statt. Ein in diesem Rahmen stattfindendes Jugendcamp mit einigen Hundert Menschen aus Europa führte zu einem regen Austausch zwischen den europäischen und kurdischen Teilnehmer*innen, vor allem über das von Abdullah Öcalan entwickelte Konzept des Demokratischen Konföderalismus. Durch diesen Austausch konnten viele Vorurteile abgebaut werden, die bei Teilen vor allem der deutschen Linken bestanden. Anfang 2010 wurde dann bei einem Nachbereitungstreffen des Camps die Kampagne TATORT Kurdistan initiiert. TATORT Kurdistan hat sich zum Ziel gesetzt, die Verstrickung und Unterstützung der offiziellen deutschen Politik an dem Krieg und der Unterdrückung in Kurdistan durch den türkischen Staat aufzudecken und dagegen zu intervenieren.

Das Label TATORT Kurdistan ist offen, das bedeutet, es steht für jegliche öffentliche Nutzung im Sinne der Solidarität mit dem revolutionären und demokratischen Kampf der Freiheitsbewegung in Kurdistan zur Verfügung. Die regionale Solidaritätsplattform hat aber nicht den Anspruch, die Beteiligten unter diesem Label zu vereinen.

Ablauf

Durch die Plattform wird ein regelmäßiger und langfristiger Rahmen geschaffen, der sich konkret auf die jeweilige Solidaritätsarbeit der regionalen Gruppen, Initiativen und Kampagnen konzentriert. Da wir in der Metropole Berlin oft das Problem haben, keine direkten Bezüge entlang der vielfältigen Solidaritätsbewegung oder sogar direkt mit den offiziellen Strukturen der kurdischen Community knüpfen zu können, soll dafür ein regelmäßiger Termin im dreimonatigen Turnus stattfinden.

Wir wollen den Überblick nicht verlieren. Es soll ein verlässliches Angebot entstehen, die Aktiven in der bereits stattfindenden Solidaritätsarbeit besser kennenzulernen und eine direkte Bezugnahme zu ermöglichen. Perspektivisch sind auch eine grobe koordinierende Funktion der Plattform und eine gemeinsame Schwerpunktsetzung denkbar.

Ziele

Der Plattformcharakter soll langfristig die bestehende Solidaritätsarbeit unter den lokalen Aktivist*innen stärken statt einen Organisierungsersatz anzubieten.

Die Plattform soll neue und bereits bestehende lokale Initiativen, Kampagnen, Bündnisse, Organisierungen sowie Organisationen, welche sich aktiv in der Kurdistan-Solidarität engagieren, ansprechen und diese in die Lage versetzen, gemeinsam Ziele zu formulieren. Diese können sich in koordinierten Veranstaltungen, Aktionen, spontanen Bündnissen oder Kampagnen widerspiegeln.

Ein Austausch von Ressourcen und Erfahrungen soll während der Treffen ermöglicht werden. Weiterhin soll die Plattform zugänglich sein für neue interessierte Menschen, die sich in die vielfältigen Solidaritätsarbeiten der verschiedenen Akteure orientieren und einbringen möchten. Wir freuen uns auf euch!

Hinweis: Das Treffen ist hauptsächlich an Akteure der Solidaritätsbewegung in Berlin adressiert. Ein regionales Treffen mit angrenzenden Städten soll im März stattfinden.“