Demonstration in Straßburg wegen Erdbeben verschoben
Der KCDK-E hat die für Samstag in Straßburg geplante Demonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan aufgrund der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien auf den 8. April verschoben.
Der KCDK-E hat die für Samstag in Straßburg geplante Demonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan aufgrund der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien auf den 8. April verschoben.
Der Kongress der Demokratischen Gesellschaften Kurdistans in Europa (KCDK-E) hat die Demonstration am Samstag in Straßburg verschoben. Der Grund ist die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien mit bisher über 16.000 Toten. Die Demonstration findet jedes Jahr aus Protest gegen das internationale Komplott statt, das am 15. Februar 1999 zur Verschleppung von Abdullah Öcalan in die Türkei führte und bis heute auf die Zerschlagung der kurdischen Befreiungsbewegung abzielt. Der neue Termin für die Demonstration in Straßburg ist der 8. April.
Schmerz und Wut: Die Katastrophe war angekündigt
Der KCDK-E teilt dazu mit, dass das Erdbeben zu einer großen Katastrophe geführt hat: „Wir sind von Schmerz überwältigt und unsere Wut ist sehr groß. Obwohl Wissenschaftler:innen immer gesagt haben, dass diese Katastrophe kommen wird, hat die plündernde und profitorientierte AKP/MHP-Regierung keine Maßnahmen ergriffen und mit der permanenten Bombardierung Kurdistans in die natürliche Struktur eingegriffen. Insofern handelt es sich eher um eine Massakerpolitik der Regierung als eine Naturkatastrophe.“
„Die Regierung lässt unser Volk sterben“
Der Staat habe in dieser Situation die Aufgabe, den Menschen unabhängig von ihren politischen Ansichten, ihrer Identität und ihrem Glauben zu helfen. Stattdessen versuche er, die Hilfe durch die Ausrufung des Ausnahmezustands zu verhindern und auf die offensichtlich überforderte Katastrophenschutzbehörde AFAD zu beschränken, so der KCDK-E: „Diese Regierung, die so unmoralisch, skrupellos und frei von menschlichen Werten ist, dass sie selbst bei einer Naturkatastrophe feindliches Recht anwendet, lässt unser Volk sterben. Als KCDK-E und TJK-E werden wir die Menschen in Kurdistan nicht diesem faschistischen Mob, der den Kurd:innen und Alevit:innen menschenfeindlich begegnet, ausliefern. Mit allen unseren Organisationen werden wir uns Tag und Nacht dafür einsetzen, dass sich die Menschen in Europa, Kanada und Australien an der Solidaritätskampagne beteiligen.“
„Lasst uns gemeinsam Verantwortung übernehmen“
Daher werde die für den 11. Februar geplante Demonstration in Straßburg auf den 8. April verschoben. „Es sollte bekannt sein, dass alle Probleme und Schmerzen in Kurdistan nicht unabhängig voneinander sind. Diese Katastrophe hat deutlich gezeigt, dass der kolonialistische türkische Staat das Feindrecht auf alles anwendet. Deshalb ist es heute mehr denn je notwendig, dass wir uns organisieren, bewusst werden und gemeinsam Verantwortung übernehmen. Dazu werden alle unsere Mitgliedsinstitutionen eine Mobilisierung durchführen, um den Schmerz der Erdbebenopfer zu teilen und ihre Wunden zu heilen.“