„Cansu Özdemir ist unsere Kandidatin“

Am 23. Februar wird in Hamburg ein neues Landesparlament gewählt. Cansu Özdemir tritt als Spitzenkandidatin der Linksfraktion an. Kurdische Einrichtungen unterstützen sie im Wahlkampf.

Am 23. Februar 2020 finden die Wahlen zur Hamburgischen Bürgerschaft statt. Cansu Özdemir zog 2011 erstmalig als Abgeordnete ins Landesparlament und ist seit 2015 Ko-Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Vor ihrer parteipolitischen Laufbahn war die gebürtige Hamburgerin Sprecherin des kurdischen Frauenrats Rojbîn, der seinen Sitz in den Räumlichkeiten des Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrums am Steindamm hat. Dort traf die dreißigjährige Spitzenkandidatin der Hamburger Linksfraktion gestern mit Vertreterinnen und Vertretern von Einrichtungen aus dem kurdisch-demokratischen Spektrum zusammen, die ihr ihre Unterstützung im Wahlkampf zusicherten.

Tahir Köçer rief als Vorsitzender des bundesweiten kurdischen Dachverbands KON-MED alle Wahlberechtigten zur Stimmabgabe auf: „Wir alle sollten dafür sorgen, dass Cansu Özdemir Erfolg hat. Ob im Parlament oder auf der Straße – sie hat immer die Stimme unseres Volkes und ihrer Wähler vertreten. Wir sind hier vielleicht eine Minderheit, aber wir haben die Stärke, auf die Mehrheitspolitik einzuwirken. Wir sollten unsere Kraft nicht geringschätzen.“

Auch die Föderation der Arbeitsimmigrant*innen in Deutschland (AGIF) und die Kommunistische Partei Kurdistan (KKP) erklärten ihre Unterstützung für Cansu Özdemir. Für die KKP sagte Serhat Çetinkaya: „Deutschland steht an der Spitze der Länder, die die gegen das kurdische Volk geführte schmutzige Politik unterstützen. Die Partei DIE LINKE hat sich immer für die gerechtfertigten Forderungen unseres Volkes eingesetzt. Damit die kurdische Frage auf internationaler Arena thematisiert wird, brauchen wir Politikerinnen wie Cansu Özdemir. Sie ist die Stimme unseres Gewissens im Parlament.“

Die kurdische Filmschaffende Heja Türk wies auf der Versammlung darauf hin, dass Cansu Özdemir neben ihrer politischen Arbeit auch den Bereich Kunst und Kultur unterstützt habe: „Wir würden uns wünschen, dass sie im Fall ihres Wahlsiegs etwas für die kurdische Sprachförderung tut. Außerdem wäre es schön, wenn es in Hamburg wie auch in Berlin eine muttersprachliche Kita geben würde.“

Der Regisseur Önder Çakar von der Künstlerinitiative AVAKINO sagte: „Ich habe zwar kein Wahlrecht, aber ich weiß, wie erfolgreich Cansus politische Arbeit ist. Sie ist ein Teil von uns. Wir werden ihren Wahlkampf unterstützen.“

Zuletzt erklärte auch Melle Ferman als Imam der kurdischen Moschee Şêx Said, dass seine Gemeinde hinter Cansu Özdemir stehe.