Bundesweit Proteste gegen türkische Angriffe
In Deutschland ist gegen die türkischen Angriffe auf Kurdistan und die neoosmanische Expansionspolitik der Erdogan-Regierung protestiert worden.
In Deutschland ist gegen die türkischen Angriffe auf Kurdistan und die neoosmanische Expansionspolitik der Erdogan-Regierung protestiert worden.
In vielen Städten in Deutschland ist gegen die Angriffe des türkischen Staates auf Kurdistan protestiert und zum gemeinsamen Kampf aufgerufen worden.
Köln
In Köln kamen Tausende Menschen auf Aufruf der Demokratischen Kräfteeinheit (Demokratik Güç Birliği), der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) und des NRW-weiten kurdischen Dachverbands FED-DEM am Hauptbahnhof zusammen, um gegen den türkischen Angriffskrieg auf Kurdistan und die deutsche Beihilfe zu protestieren. Die Demonstration begann um 15 Uhr am Kölner Dom und zog mit einem langen Zug durch die Innenstadt zum Rudolfplatz. Die Teilnehmenden machten mit bunten Transparenten, Flaggen und Slogans auf sich aufmerksam.
Bei der Abschlusskundgebung sagte Engin Sever, Ko-Vorsitzender von FED-DEM: „Seit vierzig Jahren wird in Kurdistan ein großartiger Widerstand geleistet. Der türkische Staat tötet mit NATO-Unterstützung Kurdinnen und Kurden. Wir haben heute gegen dieses Massaker demonstriert. Es sollte allgemein bekannt sein, dass das kurdische Volk nicht mehr dasselbe ist wie vor hundert Jahren. Angeführt von den YPG und YPJ ist ein historischer Kampf geführt worden. Dieser Widerstand wird nicht auf Rojava beschränkt bleiben, sondern in allen vier Teilen Kurdistans stattfinden.“
Im Namen der TJK-E erklärte Ayten Kaplan in einem Redebeitrag: „Der türkische Staat kann seine eigenen Probleme nicht lösen und setzt deshalb auf Krieg. Er zieht den Krieg dem Dialog vor. Die Kurdinnen und Kurden haben für die ganze Welt hohe Opfer erbracht. Trotzdem schweigen die Staaten weltweit zu den Angriffen des türkischen Staates auf die Kurden. Dagegen protestieren wir. Wir werden den dort stattfindenden Genozid weiter anprangern.“
Der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko (DIE LINKE) kritisierte in einer Rede Bundesaußenminister Heiko Maas, der zu den türkischen Rechtsverletzungen beharrlich schweige. Der Linkspolitiker wies auch auf die Rolle der Türkei im Libyen-Krieg hin, die von Maas bei dem Besuch des türkischen Außenministers Mevlüt Çavuşoğlu in Berlin mit keinem Wort erwähnt worden sei. Erdoğan sei mittlerweile unkontrollierbar geworden.
Mannheim
Bei einer Kundgebung vor dem Mannheimer Hauptbahnhof wurden Erklärungen verlesen und Flugblätter verteilt. Die Bundestagsabgeordnete Gökay Akbulut (DIE LINKE) hielt eine Rede.
Hamburg
In Hamburg fand eine Kundgebung in der Sternschanze statt. Der KNK-Vertreter Serhat Çetinkaya sagte in einer Rede, dass das kurdische Volk und seine Freunde massiven Widerstand gegen massive Angriffe leisten. Robert Jarowoy vom Verein „Kurdistan Hilfe“ erklärte, immer an der Seite des kurdischen Befreiungskampfes zu stehen.
Saarbrücken
Eine Kundgebung vor der Europagalerie in Saarbrücken wurde mit einer Schweigeminute eingeleitet. In Redebeiträgen wurde die schweigende Akzeptanz Europas für die Ausweitung der türkischen Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht. Insbesondere die deutsche Bundesregierung toleriere die Rechtsverletzungen der Türkei, um ihre wirtschaftlichen Interessen nicht zu gefährden. Damit mache sie sich mitschuldig.
Freiburg
Bei einer Kundgebung in Freiburg wurde darauf hingewiesen, dass das internationale Schweigen zu den Menschenrechtsverletzungen des türkischen Staates diesen ermutige. Als Beispiele wurden die Killerdrohneneinsätze in Rojava und Südkurdistan in der vergangenen Woche genannt, bei denen Zivilistinnen und Zivilisten ums Leben gekommen sind.
Dresden
In Dresden fand eine von „Women Defend Rojava“ und dem Frauenrat Uta organisierte Kundgebung statt.
Kiel
In Kiel fand eine bunte Demonstration aus Garden zum Exerzierplatz statt, an der auch die Hamburger Linksfraktionsvorsitzende Cansu Özdemir teilnahm.
Stuttgart
Auf dem Rotebühlplatz in Stuttgart wurde gegen die türkischen Angriffe auf Kurdistan protestiert und an das Massaker von Sivas erinnert.