Protest gegen türkische Kriegsverbrechen in Heilbronn

In Heilbronn ist gegen die türkischen Kriegsverbrechen in Kurdistan protestiert worden. Es wurde das Ende des türkischen Angriffskrieges und ein Stopp der wirtschaftlichen, politischen und militärischen Zusammenarbeit mit der Türkei gefordert.

Auf dem Kiliansplatz in Heilbronn ist gegen die türkischen Kriegsverbrechen in Kurdistan protestiert worden. In Redebeiträgen wurde über die aktuellen Entwicklungen informiert und das Ausbleiben von Reaktionen der Bundesrepublik und der EU auf die Rechtsverletzungen der Türkei kritisiert.

In einer Erklärung der kurdischen Jugendorganisationen JCA/TCŞ hieß es: „Erdogan marschiert nicht in Syrien, Libyen, Irak ein, um Frieden einzuführen. Er marschiert ein, um seinen großosmanischen Traum zu verwirklichen und den Frieden zu zerstören. Während in Syrien und Irak Angriffskriege stattfinden, werden die türkischen Außen- und Tourismusminister in Deutschland empfangen, um über die Aufhebung der Reisewarnung der Türkei zu diskutieren. Es werden wieder einmal Kriegsverbrecher und bekennende Faschisten vom deutschen Staat hofiert.“

Rojava stelle weltweit eine Alternative für alle Menschen dar, die mit dem Bestehenden nicht einverstanden sind und nach Lösungen der ökologischen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krise suchen, so die JCA/TCŞ: „Daher ist es unsere Verantwortung, Rojava auch weiterhin gegen die Macht- und Profitinteressen zu verteidigen.“

Die Jugendorganisationen stellten folgende Forderungen auf: „Der türkische Staat muss die Invasion stoppen und die von ihm besetzten Gebiete in Rojava sowie Irak sofort verlassen. Es muss ein internationaler Gerichtshof gebildet werden, um die Massaker, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung und den Einsatz von Chemiewaffen zu untersuchen. Die Türkei und Erdoğan muss vor dieses Gericht gestellt werden. Wir rufen zu einem Tourismus- und Warenboykott gegen die Türkei auf, um die Finanzierung des Krieges zu stoppen. In diesem Zusammenhang fordern wir auch den sofortigen Stopp der wirtschaftlichen, politischen und militärischen Zusammenarbeit mit der Türkei.“

Am Ende der Kundgebung kam es zu einer Provokation eines türkischen Nationalisten, der den faschistischen „Wolfsgruß“ zeigte und einen Platzverweis von der Polizei bekam.