Bundesregierung: 564 homo- und transphobe Straftaten erfasst

Nach Angaben der Bundesregierung wurden im vergangenen Jahr 564 politisch motivierte Straftaten mit der Nennung des Unterthemas „sexuelle Orientierung“ gemeldet. Darunter waren 147 Gewalttaten.

Auf eine Schriftliche Frage der grünen Abgeordneten Ulle Schauws nach homo- und transphoben Straftaten berichtet die Bundesregierung von der Meldung von 564 politisch motivierten Straftaten mit der Nennung des Unterthemas „sexuelle Orientierung“. Bei 147 der Straftaten handelt es sich um Gewalttaten. Nachmeldungen sind in diese Zahl noch nicht eingerechnet. Damit ergibt sich ein drastischer Anstieg der Meldungen im Vergleich zum Vorjahr, da 2018 mit Nachmeldungen nur 351 solcher Straftaten, darunter 97 Gewalttaten gemeldet wurden. Die Zahl zeigt einen deutlichen Anstieg auch im Vergleich zu den Vorjahren.

Zum Anstieg der Zahlen im Jahr 2019 hatte damals die linke Abgeordnete Doris Achelwilm gesagt: „Die Zunahme von Gewalt kommt nicht von ungefähr (...) Sie resultiert wesentlich aus einem gesellschaftlichen Klima, das Minderheiten in neuer Qualität unter Druck setzt und bedroht.“