Farbenfrohe Mai-Demonstration in Bielefeld

An der Mai-Demonstration des „Bündnisses der demokratischen Kräfte OWL“ in Bielefeld durften aufgrund der Corona-Auflagen nur 50 Personen teilnehmen. Dutzende Menschen, die sich am Haubtbahnhof versammelt hatten, mussten wieder nach Hause.

In Bielefeld waren am Freitag insgesamt sieben Demonstration und Kundgebungen zum internationalen Tag der Arbeit am 1. Mai angemeldet. Da sich am Demonstrationszug vom „Bündnis der demokratischen Kräfte OWL“ (Güç Birliği), der um 15 Uhr am Hauptbahnhof startete, mehr Demonstrant*innen als erlaubt – maximal 50 Personen pro Veranstaltung, die untereinander den Mindestabstand von 1,5 Meter einhalten mussten, waren erlaubt – versammelt hatten, mussten Dutzende Teilnehmer*innen den Veranstaltungssort wieder verlassen.

Nach einer Eröffnungsrede zog der Demonstrationszug in einer Zweierkette und unter einem farbenfrohen Fahnenmeer durch die Bielefelder Innenstadt. Teilnehmer*innen trugen Symbole der kurdischen Jugendbewegung TCŞ, Flaggen von TEV-DEM, den Frauenverteidigungseinheiten YPJ, ADHK und die assyrische Fahne. Gemeinsam wurde die Parole „Hoch die internationale Solidarität“ skandiert und ein Zeichen für die Freilassung aller politischen Gefangenen in der Türkei, Solidarität mit Rojava und Unterstützung für das Flüchtlingscamp Mexmûr in Südkurdistan gesetzt. Auf einer Abschlusskundgebung am Kesselbrink klärte ein Vertreter des örtlichen Kurdistan-Zentrum die Menschen über die derzeitige Lage in Mexmûr und die Invasionspläne der Türkei im Süden und Westen Kurdistans auf. Nach weiteren Redebeiträgen wurde die Veranstaltung beendet.

Das Bündnis demokratischer Kräfte OWL ist ein Zusammenschluss von 20 Vereinen und Gemeinden, darunter die Alevitischen Gemeinden in Bielefeld und der Region, die Dersim-Gemeinde Bielefeld, das Anatolische Zentrum sowie die ezidische und assyrische Föderation.