Berlin: Nächtlicher Protest gegen PDK-Angriff auf Guerilla

In Berlin ist in der Nacht zum Montag mit einer spontanen Aktion gegen die Aggression der südkurdischen PDK gegen die Guerilla protestiert worden. Bei dem Angriff auf eine HPG-Einheit nahe Dihok wurden drei Kämpfer*innen verletzt.

Mit einer spontanen Kundgebung am Alexanderplatz in Berlin haben in der Nacht zum Montag Aktivisten der kurdischen Jugendbewegung TCŞ (Tevgera Ciwanên Şoreşger) gegen den Angriff von PDK-Truppen auf die Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) protestiert. „Wir betrachten das Vergießen des Blutes von Kurden durch Kurden als Verrat“, sagte ein Sprecher und verurteilte den Angriff.

Am späten Sonntagabend wurde im Umland des Dorfes Sêgirkê nahe der Stadt Amêdî (Amediye), etwa 70 Kilometer im Nordosten von Dihok, eine HPG-Einheit von Sicherheitskräften der südkurdischen Regierungspartei PDK (Demokratische Partei Kurdistan) attackiert und verletzt worden. Wie der Journalist Fırat Botan dem kurdischen Fernsehsender Medya Haber TV berichtete, geriet die dreiköpfige Gruppe in einen Hinterhalt der Zêrevanî-Peschmerga und wurde unter Beschuss gesetzt. Bei den Zêrevanî handelt es sich um eine militarisierte Polizeitruppe, die von der PDK aufgebaut wurde und vom PDK-kontrollierten Innenministerium befehligt wird. Die HPG haben sich zu dem Vorfall noch nicht geäußert.

Bei der Kundgebung wurde vor allem die Kollaboration der von der Familie Barzanî dominierten PDK mit dem türkischen Regime in Ankara thematisiert. Der Angriff auf die HPG-Einheit sei das Resultat dieser Verbundenheit: „Wir sehen eine große Gefahr in dieser Zusammenarbeit, die kurdische Gesellschaft könnte dadurch alle ihre Errungenschaften verlieren."