Am vergangenen Sonntag fand der Berlin Halbmarathon statt, an dem über 30.000 Menschen teilnahmen. Der Marathon weckt seit Jahren großes Interesse. Tausende nehmen daran teil, ob als Läufer*innen oder Zuschauende. In diesem Jahr soll ein geplanter Terroranschlag in letzter Minute verhindert worden sein. Wie die Berliner Polizei mitteilte, habe sie eine Terrorzelle aufdecken können, die geplant habe, Teilnehmende mit Messern bewaffnet anzugreifen.

Nach Informationen der Zeitung „Die Welt“ habe die Polizei vor Beginn des Marathons Hausdurchsuchungen durchgeführt und zeitgleich sechs Verdächtige festgenommen. Einer der Verdächtigen habe Verbindungen zu dem Tunesier Anis Amri gepflegt, der mit einem Lastwagen im Jahr 2016 einen Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt durchführte. Bei dem Anschlag waren 12 Menschen ums Leben gekommen.

Die Polizei informierte, nachdem sie zwei Fahrzeuge durchsucht hatte, die Öffentlichkeit über das Alter der Festgenommen. Diese seien zwischen 18 und 21 Jahre alt. Weiterhin wurde mitgeteilt, dass diese Zelle mit dem IS in Verbindung stehe und deshalb schon seit einiger Zeit von Sicherheitskreisen überwacht worden sei. Die Polizei habe außerdem zwei zur Tötung geeignete Messer in den Häusern der Festgenommenen sichergestellt.

Zu dem am Samstag durchgeführten Anschlag in Münster gebe es keine Verbindung, so die Berliner Polizei. Am Samstag war ein Lieferwagen in eine Menschenmenge vor einem Restaurant gefahren. Zwei Menschen starben, 20 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Allerdings habe dieser Anschlag dafür gesorgt, dass für den Marathon in Berlin sofort die höchstmöglichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen wurden.

Nach dem, von einem deutschen Staatsbürger durchgeführten Anschlag in Münster, sorgte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan für Aufmerksamkeit. Er drohte: „Ihr seht, was die Terroristen in Deutschland gemacht haben, oder nicht? In Frankreich wird es auch passieren. Im Westen werdet ihr, wenn ihr weiter Terroristen unterstützt, untergehen.”