Mit einer Banneraktion in der Europapassage am Jungfernstieg hat die internationale Kampagne #RiseUp4Rojava in Hamburg am Samstag auf die Kriegsverbrechen der Türkei in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien aufmerksam gemacht. Dazu wurde an der obersten Etage ein großes Transparent, auf dem „Türkei mordet – BRD finanziert“ zu lesen war, angebracht. Außerdem warfen die Beteiligten der Aktion Flugblätter mit Informationen zur aktuellen Situation in Nord- und Ostsyrien über die Balustrade und verlasen einen Redebeitrag. Nach kurzer Zeit schritt der Sicherheitsdienst ein. Die Flugblätter wurden von vielen Personen aufgehoben und mit Interesse gelesen.
Die Türkei hat kürzlich ihren Staatsterror gegen Nord- und Ostsyrien verschärft und mit einer sogenannten „Luft-Boden-Offensive“ mehr als achtzig Prozent der Infrastruktur der Autonomieregion vernichtet. Zahlreiche Anlagen zur Gas-, Strom- und Wasserversorgung existieren nicht mehr oder wurden stark beschädigt. Bombardiert wurden auch Krankenhäuser, Bäckereien, Produktionsanlagen für Baumaterial und Tierfutter, Ölförderanlagen, Tankstellen und Dörfer. Unter dem Vorwand der „Terrorbekämpfung“ versucht die Türkei die Errungenschaften in Rojava zunichtezumachen: das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Ethnien und religiöser Minderheiten, Gleichberechtigung, Demokratie und Ökologie.
Rund zwei Millionen Menschen in der Autonomieregion haben durch die ungerechtfertigte Militärgewalt des türkischen Staates und dessen dschihadistischen Verbündeten keinen Zugang zu lebenswichtiger Infrastruktur. Die internationale Gemeinschaft schaut jedoch darüber hinweg. Um gegen die Angriffe zu protestieren, Solidarität mit der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien zu zeigen und die Ignoranz der vermeintlichen Wertegemeinschaft des Westens gegenüber den türkischen Kriegsverbrechen an den Pranger zu stellen, hatte die internationale Initiative „Defend Kurdistan“ zu Aktionstagen aufgerufen. #RiseUp4Rojava beteiligt sich daran.