ASB Wiesbaden spendet für Erdbebenopfer in Rojava
Der ASB Wiesbaden hat dem Notfallmediziner und Psychotherapeuten Michael Wilk umfangreiches Material für die Erdbebenopfer in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien zur Verfügung gestellt.
Der ASB Wiesbaden hat dem Notfallmediziner und Psychotherapeuten Michael Wilk umfangreiches Material für die Erdbebenopfer in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien zur Verfügung gestellt.
Der Arbeiter-Samariter-Bund Wiesbaden hat umfangreiches Material für die Erdbebenopfer in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien gespendet. Das teilt der Wiesbadener Arzt Michael Wilk mit: „Der ASB Wiesbaden hat mir vor etwa zwei Wochen im Zusammenhang mit dem Erdbeben und der prekären Lage der Opfer vertrauensvoll eine großzügige Spende an Hilfs- und medizinischem Material zur Verfügung gestellt. Das Material stammt aus ausgemusterten Geräten des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes, die jedoch noch voll einsatzfähig sind. Darunter sind Zelte, Decken, Generatoren, Beatmungsgeräte, Perfusoren sowie Hygieneartikel und vieles mehr. Die Materialien wiegen rund sieben Tonnen und haben einen Beschaffungswert von ca. 80.000 Euro. Gemeinsam haben wir gestern alles verladen. Mit Hilfe der International Emergency Help (Dr. Akram Naasan) soll in Bälde alles nach Nordostsyrien transferiert und dem Kurdischen Roten Halbmond (Heyva Sor a Kurd) übergeben werden. Mit dem Kurdischen Halbmond arbeite ich seit vielen Jahren zusammen, er hat Zugriff auf Gebiete, die aus machtpolitischen Gründen weder aus der Türkei noch vom Assad-Regime die notwendige Unterstützung erfahren.“
Die International Emergency Help (IEH) hat bereits Ende Februar ein Ärzteteam in die Erdbebenregion in Syrien geschickt. Der Entsendung des Ärzteteams vorangegangen waren Hilfsgüterlieferungen.
Dr. Michael Wilk ist seit 2014 immer wieder in Rojava unterwegs, um Heyva Sor a Kurd vor Ort als Notarzt und Psychotherapeut zu unterstützen. Er versorgte bei diversen Einsätzen Verletzte, unter anderem bei den Kämpfen gegen den IS in Kobanê, Raqqa und Minbic sowie bei türkischen Angriffen. Darüber hinaus bildete er vor Ort Sanitäter:innen aus und sammelt in Deutschland Spenden für den Gesundheitsaufbau in Rojava. Vor einem Jahr erschien der von ihm herausgegebene Sammelband „Erfahrung Rojava“.