Anklage gegen Faruk Encü

Gegen Faruk Encü ist mittlerweile das sechste Mal Anklage erhoben worden. Dem 26-Jährigen, der bei dem Roboskî-Massaker vor sieben Jahren 19 seiner Angehörigen verlor, wird „Volksverhetzung“ vorgeworfen.

Die türkische Willkürjustiz wird nicht müde, gegen die Angehörigen der Opfer des Roboskî-Massakers vorzugehen. Wie heute, am siebten Jahrestag des Massakers, bei dem 34 Bewohner des Dorfes Roboskî (Ortasu) in Şirnex-Qilaban bei einem türkischen Luftangriff getötet wurden bekannt wurde, ist gegen Faruk Encü eine weitere Anklage erhoben worden.

Auf den Tag genau sieben Jahre sind bereits vergangenen, doch noch immer wurden die Verantwortlichen des Massakers nicht zur Rechenschaft gezogen. Statt die Täter zu stellen, geht der Staat gegen Überlebende und Angehörige der Opfer vor. Bei der Anklage gegen Faruk Encü handelt es sich mittlerweile um die sechste. Aktuell wird dem 26-Jährigen von der Generalstaatsanwaltschaft Uludere vorgeworfen, in den sozialen Medien „das Volk offen zu Hass und Feindschaft aufgehetzt“ zu haben. Besagte Beiträge beinhalten unter anderem die Forderung, das Massaker vom 28. Dezember 2011 aufzuklären. Die zweite Strafkammer von Şırnak hat die Anklage angenommen. Wann es zu der Verhandlung kommt, ist noch nicht bekannt.