Vier Männer, nach denen nach dem versuchten Militärputsch 2016 in der Türkei wegen ihrer angeblichen Nähe zur Gülen-Gemeinde gefahndet wurde, sind vor einem halben Jahr spurlos verschwunden. Nach Angaben der Polizeidirektion in Ankara sind sie gestern Abend bei einer zufälligen Personenkontrolle gefasst worden. Sie sollen in der Umgebung des Polizeigebäudes mit Rücksäcken unterwegs gewesen sein.
Die Familien von Salim Zeybek, Özgür Kaya, Erkan Irmak und Mikail Ugan sind von der Polizei telefonisch darüber informiert worden, dass sich die Vier in Polizeigewahrsam in der Antiterrorabteilung in Ankara befinden. In Begleitung von Anwälten begaben sich die Angehörigen daraufhin heute zur Abteilung der Antiterrorpolizei. Dort wurde ihnen der Zugang verweigert. Sie versuchen jetzt eine staatsanwaltliche Besuchsgenehmigung zu erhalten.
Auf die Fälle der vier Männer und zwei weiterer im Februar verschwundener Personen hatte die Initiative der Samstagsmütter Anfang des Monats aufmerksam gemacht.