Amed: Protest gegen türkische Angriffe auf Rojava

In der nordkurdischen Stadt Amed protestierten Vertreter:innen der YSP und anderer Parteien und zivilgesellschaftlicher Organisationen gegen die türkischen Mordanschläge auf Vertreter:innen der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien.

In Amed (tr. Diyarbakır) versammelten sich Vertreter:innen der Grünen Linkspartei (YSP), der HDP, DBP, der Frauenbewegung TJA und des Demokratischen Kongresses der Völker (HDK) zu einer Kundgebung gegen die türkischen Mordanschläge auf Vertreter:innen der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES). Am Dienstag wurden Yusra Derwêş, die Ko-Vorsitzende des Kantons Qamişlo, ihre Stellvertreterin Lîman Şiwêş und ihr Fahrer Firat Tuma, der zugleich Mitglied des Kantonsrates von Qamişlo war, durch einen türkischen Drohnenangriff auf ihr Auto ermordet.

Die Politiker:innen und Aktivist:innen versammelten sich am Şêx-Said-Platz in der kurdischen Metropole. Die türkische Polizei verbot sofort die Kundgebung und umstellte sie. Die anwesenden Ko-Vorsitzenden des Provinzverbands der YSP in Amed protestierten gegen diese Maßnahme und erklärten, die Polizei habe keinen Grund für das Verbot angegeben. Da die Bevölkerung durch Absperrungen an der Teilnahme an der Kundgebung gehindert wurde, ergriffen nacheinander Abgeordnete der YSP das Wort.

Der YSP-Abgeordnete Sinan Çiftyürek erklärte: „Die Angriffe, Massaker und Besetzungen, die im Rahmen der grenzüberschreitenden Operationen bis heute stattfanden, tragen rein gar nichts zu einer Lösung bei. Weder Angriffe noch bewaffnete oder unbewaffnete Drohnen sind die Lösung. Unser Beileid gilt den Angehörigen und unserem Volk. Die Verstorbenen mögen in Frieden ruhen.“

Çiftyürek kritisierte vor der Auflösung des Protests das Vorgehen der Polizei: „Das ist keine illegale Aktion. Wir verurteilen die Angriffe auf Rojava.“