Ali Babacan tritt aus der AKP aus

Der AKP-Politiker Ali Babacan ist aus der Partei ausgetreten, die er mitbegründet hat. Seit einiger Zeit gibt es in der Türkei Gerüchte um eine Parteienneugründung als Alternative zur AKP.

Seit geraumer Zeit gibt es in der Türkei Gerüchte über eine Parteienneugründung durch die AKP-Politiker Ali Babacan und Abdullah Gül. Heute ist Ali Babacan, der ehemalige stellvertretende Ministerpräsident der Türkei, aus Erdoğans AKP ausgetreten. In der von ihm veröffentlichten Begründung dieses Schrittes wird erstmalig offiziell bestätigt, dass eine neue Partei geplant ist.

„Für das Heute und die Zukunft der Türkei ist es unausweichlich, eine neue Arbeit zu beginnen“, heißt es in der Presseerklärung Babacans, der die AKP 2001 mitbegründet hat. Der Politiker spricht von in den letzten Jahren aufgetretenen Widersprüchen zwischen der AKP-Politik und den „Prinzipien, Werten und Ideen“, an die er glaube. Die Welt habe sich geändert und in der Türkei gebe es inzwischen „dynamische neue Generationen“, die eine glänzende Zukunft versprächen und ganz andere Erwartungen hätten. „Die Türkei braucht eine ganz neue Zukunftsvision“, erklärte der Politiker und bezeichnete „Menschenrechte, Freiheiten, eine fortschrittliche Demokratie und eine unabhängige Justiz“ als „unverzichtbaren Prinzipien“.