Aktionen in Europa für die Freiheit Öcalans

In Deutschland, Frankreich und Griechenland wurde gestern für die Freiheit Abdullah Öcalans demonstriert.

Abdullah Öcalan wird seit 18 Jahren auf der Gefängnisinsel Imrali gefangen gehalten. Seit über einem Jahr gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm. Aus diesem Grund sind gestern in mehreren europäischen Städten Menschen auf die Straßen gegangen.

In Paris fand eine Demonstration des Demokratischen Kurdischen Rates Frankreich und der Kurdischen Frauenbewegung in Frankreich statt. Die Demonstrant*innen trugen ein Transparent mit der Aufschrift „Freiheit für Öcalan“ und verteilten Flugblätter, um über die Totalisolation Öcalans zu informieren. Bei der Abschlusskundgebung hielt Murat Ceylan vom KCDK-E eine Ansprache, in der sein Unverständnis darüber zum Ausdruck brachte, dass das Antifolterkomitee des Europarates seiner Verantwortung nicht nachkomme.

In Darmstadt fand trotz heftigen Schneefalls eine Kundgebung statt, auf der die Freilassung Öcalans gefordert wurde. In einem Redebeitrag verurteilte Mehmet Çoban vom kurdischen Volksrat außerdem den immer noch ungeklärten Luftangriff auf das Flüchtlingslager Maxmur in Südkurdistan, bei dem fünf Menschen ums Leben gekommen waren.

In Köln fand anlässlich des internationalen Menschenrechtstages eine von NAV-DEM organisierte Kundgebung statt, auf der die Freilassung aller politischen Gefangenen einschließlich Abdullah Öcalans gefordert wurde. Die Polizei intervenierte gegen ein Transparent mit einem Bildnis Öcalans.

Für die Freiheit Abdullah Öcalans gingen auch im französischen Creil Kurdinnen und Kurden auf die Straße.

Die von der kurdischen Jugendbewegung Ciwanên Azad für die Freiheit des kurdischen Volksrepräsentanten Abdullah Öcalan organisierte Demonstration startete vor der Stadtverwaltung und endete vor dem Creiler Bahnhof.

In der griechischen Stadt Lavrion lebende Kurd*innen forderten bei einem Protestmarsch die sofortige Aufhebung der Isolationshaft Abdullah Öcalans.

Unter dem Motto „Freiheit für Abdullah Öcalan“ nahmen mehrere hundert Kurd*innen an der Aktion in Lavrion teil. Der Demonstrationszug endete vor der Stadtverwaltung, wo mit einer Schweigeminute den Gefallenen der kurdischen Freiheitsbewegung gedacht wurde. Anschließend hielt Nurettin Ehmed im Namen des kurdischen Kulturzentrums eine Ansprache. Ehmed erklärte, dass es seit langer Zeit kein Lebenszeichen von Öcalan gibt. „Solange sich dies nicht ändert und die erschwerte Isolationshaft von Öcalan nicht aufgehoben wird, ist es die Pflicht aller Kurd*innen, unsere Aktionen fortzusetzen.“