Aktionen für Rojava in mehreren Städten in Deutschland

Unter anderem in Stuttgart, Hamburg und Frankfurt am Main versammelten sich Aktivist:innen, um gegen die andauernden türkischen Angriffe auf Rojava zu protestieren.

Seit Tagen wird die zivile Infrastruktur in Rojava von der türkischen Armee massiv attackiert. Strom- und Wasserversorgung sind in vielen Region ausgefallen und mitten im Winter droht auch die Brennstoffversorgung aufgrund der Zerstörungen durch die Angriffe zum Erliegen zu kommen. Vielerorts regt sich aber Protest. Am Mittwoch gingen unter anderem in Stuttgart, Frankfurt am Main und Hamburg Aktivist:innen auf die Straße, um gegen die verbrecherischen Angriffe zu protestieren.

Stuttgart


In Stuttgart fanden gleich zwei Aktionen statt. Zuerst wurden im Rahmen der Kampagne „100.000 Karten für Abdullah Öcalan“ Postkarten nach Imrali, wo der kurdische Repräsentant seit 1999 in Isolationshaft gefangen gehalten wird, geschrieben. Seit fast drei Jahren gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm. Die Aktivist:innen warfen eine Karte nach der anderen nach einer kurzen Erklärung in den Briefkasten.

Anschließend versammelten sich Aktivist:innen am „Kobanê-Platz“ im Stadtzentrum von Stuttgart, um gegen die Angriffe auf Rojava zu protestieren. In Redebeiträgen wurde das internationale Schweigen zu den türkischen Angriffen auf Rojava und insbesondere die Zivilbevölkerung kritisiert und Solidarität mit dem Widerstand von Rojava bekundet. Parolen wie „Deutschland finanziert, Türkei bombardiert“ nahmen die Bundesregierung mit ihrer besonderen Unterstützungsrolle für die Türkei in die Pflicht. Im Rahmen des EU-Türkei-Deals wurde das AKP/MHP-Regime mit Milliarden an EU-Geldern vollgepumpt.

Frankfurt am Main


In Frankfurt hatte die Revolutionäre Jugendbewegung TCŞ und die Bewegung der kämpferischen jungen Frauen TekoJIN zum Protest aufgerufen. Die Aktivist:innen zogen unter lauten Parolen und Fahnen von YPG und YPJ durch die Stadt. Immer wieder riefen sie „Es lebe der Widerstand von Rojava“.

Hamburg


Auch in Hamburg fand eine Demonstration der Jugendbewegung statt. Die Aktivist:innen zogen lautstark vom Harburger Bahnhof zum Rathaus des Stadtteils. In einem Redebeitrag hieß es: „Freunde, wie ihr wisst, gehen die Angriffe des faschistischen türkischen Staates in Rojava-Kurdistan weiter. Als kurdische Jugend sagen wir: Solange die Angriffe auf Rojava andauern, werden wir auf die Straße gehen und wir werden immer Widerstand leisten. Von nun an werden wir auf der Straße, im Viertel, in der Stadt, im Kaffeehaus, überall dort, wo Widerstand nötig ist, unseren Platz einnehmen.“