Aarau: Proteste gegen Angriff auf Şengal
In der Schweizer Stadt Aarau haben sich Aktivist:innen zum Protest gegen die türkischen Angriffe auf die ezidische Şengal-Region in Südkurdistan versammelt.
In der Schweizer Stadt Aarau haben sich Aktivist:innen zum Protest gegen die türkischen Angriffe auf die ezidische Şengal-Region in Südkurdistan versammelt.
Die Proteste nach den Drohnenangriffen der Türkei auf den Volksrat in der Kleinstadt Sinûnê in der ezidischen Şengal-Region gehen weiter. Am Donnerstag versammelten sich Aktivist:innen in der Schweizer Stadt Aarau zum Protest. Der Ko-Vorsitzende des Demokratischen Gesellschaftszentrums in Aarau, Hasan Vural, verurteilte das Schweigen der europäischen Staaten zu den tödlichen Angriffen. Nach Angaben des Demokratischen Autonomierats Şengal (MXDŞ) waren ein Kind bei dem türkischen Drohnenangriff auf Sinûnê am Mittwoch getötet und sieben Personen verletzt worden. Zuvor war von zwei Toten die Rede gewesen.
„Erdoğan will sich durch Krieg retten“
Vural erklärte auf der Protestkundgebung: „Wir sind zusammengekommen, um diese aggressive Haltung des türkischen Staates zu stoppen. Der türkische Staat hört nicht auf, er greift Şengal, Mexmûr, die Guerillagebiete und Rojava an. Tayyip Erdoğan will sich retten, indem er überall in Kurdistan angreift. Wir werden unseren Kampf fortsetzen, um die schmutzigen Pläne Erdoğans zu vereiteln.“
„Wir wollen weder dass Menschen in der Ukraine noch in Kurdistan sterben“
Vural warf Europa Doppelmoral vor und sagte: „Heute protestieren die Europäer gegen Russlands Angriffe auf die Ukraine. Seit dem 17. April dauern die Angriffe des türkischen Staates jedoch ununterbrochen an. Kein europäischer Staat hat protestiert. Wir wollen nicht, dass Menschen in der Ukraine sterben, aber genauso wollen wir nicht, dass Kurd:innen getötet werden. Kriege sind schmutzig, wir müssen uns stärker gegen diesen Krieg stellen.“ Am Ende der Demonstration wurde zur Teilnahme an der Großdemonstration am 25. Juni in Düsseldorf aufgerufen.