Abdullah Öcalan ist mit einer feierlichen Zeremonie die Ehrenbürgerschaft der italienischen Stadt Rignano Flaminio verliehen worden. Die Urkunde wurde dem kurdischen Komitee stellvertretend für den inhaftierten Repräsentanten übergeben. Aufgrund der Pandemie konnte die offizielle Zeremonie der Preisverleihung erst jetzt im Empfangssaal des Rathauses stattfinden. Damit ist Öcalan nun Ehrenbürger von mehr als 17 italienischen Städten.

Bei der Zeremonie, an der der Bürgermeister von Rignano Flaminio, Fabio di Lorenzi, sowie der stellvertretende Bürgermeister und die Gemeinderäte teilnahmen, überreichte Lorenzi die Urkunde an das kurdische Komitee. Anschließend erklärte der Bürgermeister, wie sehr er sich freue, die Ehrenbürgerwürde an Abdullah Öcalan für den legitimen Kampf des kurdischen Volkes und das Paradigma des demokratischen Konföderalismus zu verleihen.

Bürgermeister: „Gefangenschaft Öcalans absolut inakzeptabel“

Der Bürgermeister sagte in seiner Laudatio: „Abdullah Öcalans Paradigma ist entscheidend für die Lösung des kurdischen Frage und die Entwicklung der Demokratie im Nahen Osten und in der Türkei. Der türkische Staat greift jedoch immer noch das kurdische Volk an und hält den kurdischen Repräsentanten weiterhin in Gefangenschaft. Das ist absolut inakzeptabel. Die westlichen Staaten müssen so schnell wie möglich handeln, um eine politische Lösung für diese Frage zu erreichen."

Daraufhin ergriff ein Vertreter des kurdischen Komitees das Wort. Er dankte den Menschen von Rignano Flaminio und bat die Gemeinde, ihre Unterstützung bis zur Befreiung Öcalans fortzusetzen. Simonetta Crisci, die im Namen des Komitees für die Freiheit von Abdullah Öcalan an der Zeremonie teilnahm, betonte, das Komitee werde ebenfalls seinen Kampf fortsetzen. Am Ende der Zeremonie riefen die Teilnehmer:innen gemeinsam „Viva Öcalan“.