Tausende demonstrieren in Berlin und Köln für Kohleausstieg

Kurz vor dem nächsten Weltklimagipfel haben Tausende Menschen in Berlin und Köln für den Klimaschutz demonstriert.

Einen Tag vor der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Kattowitz haben heute Zehntausende Menschen in Köln und Berlin für einen schnellen Kohleausstieg demonstriert. Die Veranstalter*innen sprachen von rund 36.000 Teilnehmer*innen, die unter dem Motto „Kohle stoppen – Klimaschutz jetzt“ auf die Straße gingen. Zu den Protesten hatte ein Bündnis aus Umweltverbänden und -initiativen wie BUND, Nabu und Greenpeace sowie Parteien und kirchlichen Gruppen aufgerufen. „Die Bundesregierung hat das Klimaziel 2020 aufgegeben, obwohl sie es durch entschlossenes Handeln noch erreichen könnte“, erklärten die Organisator*innen. Die Klimakrise sei „längst bittere Realität“, die Politik müsse endlich handeln. Zahlreiche Demonstrant*innen waren als Gewitterwolke oder als brennender Baum verkleidet, um auf die Folgen der schädlichen Kohleverstromung für das Klima hinzuweisen.

In Berlin, wo sich etwa 16.000 Menschen an der Demonstration beteiligten, erklärte eine Campact- Sprecherin: „Mit diesem Zuspruch zeigt sich, dass der Wunsch nach einem schnellen Kohleausstieg und der Protest gegen die Untätigkeit der Bundesregierung beim Klimaschutz aus der Mitte der Gesellschaft kommt”.

Foto: Hambi Bleibt

In Köln wendete sich der Protest von rund 20.000 Menschen vor allem gegen den Tagebau im Hambacher Forst, den der Energiekonzern RWE für den Braunkohletagebau abholzen will. Auf Transparenten und Plakaten war zu lesen: „Die grauen Herren verheizen unsere Zukunft“ und „Hambi bleibt“. Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Das ist ein Protest gegen das Versagen der Bundesregierung, die nun mit leeren Händen zur Klimakonferenz fährt.“