Jelpke: Rojava braucht Hilfe gegen Corona

Die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke fordert in der Coronakrise Unterstützung für Rojava.

Die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, fordert vor dem Hintergrund der Coronakrise Unterstützung für die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien. Jelpke warnt: „Millionen Menschen haben dort keinerlei Möglichkeiten, sich auf Corona testen zu lassen, weil das einzige dafür ausgestattete Labor in der Stadt Serêkaniyê von der türkischen Armee okkupiert wurde.“ Außerdem gebe es nur wenige Dutzend Beatmungsgeräte in der Region. Ein Ausbruch der Pandemie in der vom Krieg gegen den Islamischen Staat (IS), türkischer Besatzung und fortwährenden Angriffen der türkischen Armee erschütterten Region würde verheerende Folge haben.

Hunderttausende Binnenflüchtlinge in Rojava

„Immer noch leben hunderttausende syrische Binnenvertriebene in beengten Lagern in Rojava. Dazu kommen zehntausende IS-Kämpfer und ihre Angehörigen in großen Internierungslagern unter der Verantwortung der Autonomiebehörden. Alle diese Camps wären gigantische Todesfallen, wenn die Pandemie dort ausbricht“, unterstreicht Jelpke.

Appell an die Bundesregierung

„Ich appelliere daher an die Bundesregierung, zusätzlich zu ihren Anstrengungen gegen eine Ausbreitung von Corona in Deutschland ihrer internationalen Verantwortung nachzukommen und die Autonomieverwaltung von Rojava mit medizinischen Geräten, Ausrüstung und Medikamenten zu unterstützen, um ein Massensterben zu verhindern.“